Bernadette Imkamp: Knowhow-Verluste bei Stellenwechseln vermeiden


Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den IT-Experten, die in ihrem Arbeitsleben zum Beispiel Spezialwissen zu zentralen Anwendungsprogrammen erworben haben. Ist einer dieser Experten Träger von erfolgskritischem Wissen und verlässt er zum Beispiel aus Altersgründen in absehbarer Zeit das Haus, wird nach dem Personalmanagement-Gespräch ein Prozess angestoßen, der im Idealfall aus acht Schritten besteht.

Die acht Coaching-Schritte

Schritt 1: Die Führungskraft des (IT-)Experten und der Vertreter des Personalbereichs beleuchten die Ausgangssituation: Wann verlässt der (IT-)Experte die Abteilung wohin? Wer wird sein (voraussichtlicher) Nachfolger sein? Arbeitet er bereits für Schwäbisch Hall? Warum ist der (IT-)Experte Träger von erfolgskritischem Wissen? Welchen Charakter hat dieses Wissen? Wie könnte der Wissenstransfer erfolgen?

Schritt 2: Nach dieser Erstanalyse beauftragt die Führungskraft einen Coach von Schwäbisch Hall Training (SHT), einem Tochterunternehmen der Bausparkasse, den Wissenstransfer-Prozess zu begleiten. Gemeinsam durchleuchten sie die Kompetenzen und Aufgaben des (IT-)Experten: Über welche speziellen Fähigkeiten verfügt er zum Beispiel aufgrund seines beruflichen Werdegangs, seiner Tätigkeit, seiner (Zusammen-)Arbeit mit anderen Bereichen und Organisationen? Welche dieser Kenntnisse sind erfolgskritisch?

Schritt 3: Die Führungskraft bespricht mit dem (IT-)Experten das geplante Coaching und holt sein Commitment hierzu ein. Mit dem Coach analysieren sie, über welches Spezialwissen der (IT-)Experte im Detail verfügt.

Die Leitfragen dabei sind:

– Auf welchen Quellen basiert Ihr Wissen?
– Welche Kompetenzen befähigen Sie für Ihre Aufgaben?
– Welche Aufgaben erfüllen Sie aktuell?

Basierend auf diesem Gespräch erstellen sie einen „Wissensbaum“, dessen Wurzeln die Quellen des Wissens, der Stamm die Kompetenzen und die Krone die aktuellen Aufgaben darstellen. Diese Systematisierung hilft beim Strukturieren des weiteren Prozesses und versinnbildlicht das Lebenswerk des Wissensgebers.

Seite 4: Die Führungskraft als Wissensgeber

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