Diese Jobs sind gefährlicher als Sie denken

Job ist nicht gleich Job. Natürlich müssen wir alle Geld verdienen, um unseren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Dennoch bergen manche Arbeiten ein höheres Risiko als andere. Bei manchen würde man sogar nicht einmal ein erhöhtes Risiko vermuten. Dabei sind es nicht immer die offensichtlichen Risiken, die die Gesundheit gefährden. Auch sind es nicht immer schwere Geräte und Maschinen, vor denen man sich in Acht nehmen muss. Auf gesunde Menschen ohne besondere Einschränkungen wie auch für Allergiker:innen warten die unterschiedlichsten Risiken an den verschiedenen Arbeitsplätzen. In diesem Artikel wollen wir auf einige der Jobs eingehen, bei denen Sie – oder zumindest die meisten – nicht mit einem erhöhten Risiko rechnen würden.

1. Landschaftsgärtner:in

Für manche ist dieser Job ein Traumberuf. Als Landschaftsgärtner sind Sie immer an der frischen Luft und haben in der Natur zu tun. Das Setzen von neuen Pflanzen und Bäumen gehört hier zum Großteil zu den Aufgaben. Dabei ist der Umgang mit elektrischen Geräten – wie etwa mit einem Rasenmäher oder der Motorsense – ein absolutes Muss. Hier rührt die Gefahr nicht allein von diesen Geräten. Vielmehr sind es auch die Gesundheitsrisiken, welche nicht gleich ersichtlich sind.

Allergien beispielsweise können die Arbeit als Landschaftsgärtner erschweren. Je nachdem, um welche Allergie es sich handelt, sollte genau überlegt werden, ob der Beruf des Landschaftsgärtners die richtige Wahl ist. Starker Heuschnupfen ist eines der größten Hindernisse; glücklicherweise können in diesem Fall vorsorgliche Maßnahmen ergriffen werden, welche die Arbeit im Grünen dann wenigstens erleichtern. Allerdings spätestens dann, wenn die Pflanze Ambrosia in der Arbeitsumgebung vorkommt, sollten Allergiker Vorsicht walten lassen. Unterschiedliche Medikamente gegen Heuschnupfen können jedoch zumindest Linderung verschaffen.

2. Fensterputzer:in

Was sich auf den ersten Blick vielleicht eher lächerlich anhören mag, ist die Gefahr, welche vom Fensterputzen ausgeht. Zwar ist es hierzulande längst nicht so gefährlich, wie wir es uns auf Basis von US-amerikanischen Filmen vorstellen. Jedoch gibt es auch in Deutschland genügend Gebäude, welche zu den Hochhäusern oder sogenannten Skyscrapern gehören. Gerade bei umfangreichen Gebäudekomplexen, die Unternehmen beherbergen, werden oftmals professionelle Fensterputzer zu Hilfe geholt, wenn die Glasfronten gesäubert werden müssen.

Das allererste Risiko, welches hier besteht, dürfte klar sein. Durch die große Höhe und auch Wind und Wetter entsteht für die Arbeiter Lebensgefahr. Offensichtlich ist es auch ratsam für Menschen, die an Höhenangst zu leiden, keinen solchen Beruf zu wählen. Doch selbst durch die Putzmittel können Gesundheitsrisiken entstehen, da diese mitunter ziemlich aggressiv sein können, gar Allergien hervorrufen und teilweise keinesfalls gemischt werden sollten. Daher sind auch diese Faktoren bei der Berufswahl berücksichtigen, um kein erhöhtes Risiko einzugehen.

3. Bausanierer:in

Am Bau gibt es zahlreiche Berufssparten, zu welchen auch der Bausanierer gehört, dessen Aufgabengebiet jedoch teilweise nicht so bekannt ist. In diesem Berufszweig ergibt sich ebenfalls ein erhöhtes Risiko für die Gesundheit, indem eine Reihe unterschiedlicher Faktoren eine Rolle spielen. Da der Bausanierer an allen möglichen Punkten in einem Gebäude tätig werden kann, beinhaltet dies nicht nur große Höhen, sondern auch enge Wege und Spalten, an denen eine Sanierung überfällig sein kann. In diesem Fall kommt also zum Umgang mit großen Höhen auch noch das Bewegen in engen Räumen hinzu.

Ein weiterer Punkt kann beispielsweise Staub sein: Hier geht es nicht einfach nur um Hausstaub, sondern auch um das feine Pulver, das unter anderem von Beton und Mörtel herrührt. Deshalb zählt zum Beispiel die Staublunge zu den Berufskrankheiten der Bausanierer. Asthmatiker haben es mit diesen Gesundheitsrisiken ebenfalls nicht leicht, da der Staub zusätzlich die Bronchien reizt und damit einen Asthmaanfall eher begünstigt. Deshalb sollten Sie im Falle einer entsprechenden Erkrankung immer ein Asthma Spray mit zur Arbeit nehmen.

4. Industrielackierer:in

Dass der Beruf des Industrielackierers ebenfalls nicht ganz ungefährlich ist, dürften bereits einige ahnen. Ebenfalls eher ungeeignet ist dieser Beruf für Menschen mit Asthma-Erkrankung. Denn hier finden sich allerlei verschiedene Reizstoffe, die nicht nur einen Asthmaanfall auslösen können, sondern ebenfalls die Bronchien und Lunge angreifen. Unter anderem sind dies

  • Silikone,
  • Verdünnungsmittel, und
  • Farben,

die einen Asthmaanfall stark begünstigen. Selbst unter normalen Umständen haben es gesunde Lackierer bereits schwer, unter diesen Bedingungen normal atmen zu können. Denn dieses Zusammenspiel von feinstem Farbnebel und den genannten Bestandteilen bei der Arbeit ist für die Gesundheit mehr als schädlich. Hier ist zumindest ein Schutzanzug mit entsprechendem Atemschutz in jedem Fall ein zwingendes Muss. Dies ist im Hinblick auf Arbeitsschutz eine unerlässliche Grundlage, die auch gegenüber Vorgesetzten zu rechtfertigen ist.

5. Gebäudereiniger:in

Ähnlich wie beim Beruf des Fensterputzers sind Gebäudereiniger ebenfalls für die Reinigung von Flächen verantwortlich. Jedoch ist das Aufgabengebiet hier weitaus breiter gefächert als bei dem der Fensterputzer. Zumindest hat der Gebäudereiniger weniger mit der Höhe zu kämpfen. Dafür muss meist in Akkordzeit eine vorgegebene Fläche gereinigt werden, damit am nächsten Morgen die Angestellten wieder einen sauberen Arbeitsplatz vorfinden.

Stress, Zeitdruck, laute Maschinen und die verschiedensten Putzmittel stellen in Kombination ein erhöhtes Risiko für diese Berufsgruppe dar – insbesondere, wenn dann Hektik ausbricht. Mit diesen Faktoren sollte man umzugehen wissen, bevor man diesen Beruf ergreift. Zudem sollten Sie sich bewusst machen, dass der Gebäudereiniger meist spät am Abend, oder sogar in der Nacht erst, seine Arbeit aufnehmen kann.

6. Tierpfleger:in

Dieser Beruf stellt ebenfalls für viele Menschen einen Traumberuf dar. Wer darf sonst mit wilden oder eher exotischen Tieren hautnah arbeiten? Doch auch hier sind einige Gefahren und Gesundheitsrisiken vorhanden. Diese gehen zunächst von den Tieren selbst aus. Je nach Tätigkeiten und Ablauf kann es hier zu Verletzungen kommen. Damit ist natürlich nicht eine etwaige Boshaftigkeit des Tieres gemeint, sondern dass sich dieses entweder bedroht fühlen oder auch erschrecken kann. Wenn sie an Menschen gewöhnt sind, bleiben sie dennoch Tiere, die über andere Denk- und Reaktionsmuster verfügen.

Was hier ebenfalls unterschätzt wird: Unter manchen Voraussetzungen kann sich über einen längeren Zeitraum hinweg eine Allergie entwickeln. Auch das kann gerade für Asthmatiker wiederum ein Gesundheitsrisiko darstellen. Halten Sie auch hier immer ein Asthma Spray griffbereit.

Fazit: Gesundheitsrisiken berücksichtigen, Lösungen finden

Wie Sie sehen, gibt es einige Berufe, die ein höheres Risiko darstellen, als man auf den ersten Blick vermuten mag. Dennoch kann es sich durchaus lohnen, den eigenen Traumberuf auszuüben – solange man eben weiß, worauf zu achten ist. Sollte unter den aufgeführten Beruf auch Ihr derzeitiger oder Wunschberuf dabei sein, aber Sie leiden unter Asthma oder einer anderen einschränkenden Atemwegserkrankung, müssen Sie sich deshalb nicht gleich entmutigen lassen. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt, welche Möglichkeiten es in diesem Fall für Sie gibt.

Anmerkung der Redaktion: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde die generisch maskuline Formulierungsform im Fließtext belassen.

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