Immobilien Teilverkauf: Haus verkaufen, ohne auszuziehen

Das Volksvermögen der Deutschen beträgt mittlerweile fast 15 Millionen Euro. Ein Großteil davon steckt in Immobilien ist somit nicht liquide. Wer einen größeren Geldbetrag braucht oder monatlich mehr zum Leben benötigt, kann auf das in Immobilien gebundene Vermögen durch einen Teilverkauf, eine Beleihung, eine Umkehrhypothek oder eine Leibrente zurückgreifen. Erfahren Sie hier, wie die verschiedenen Modelle funktionieren und welche Vor- und Nachteile sie haben.

Durch Teilverkauf und Co. Immobilien zu Geld machen

Viele Deutsche haben ein großes Vermögen. Dieses liegt aber nicht auf dem Konto herum, sondern befindet sich zumeist in physischer Form von Häusern oder anderen Immobilien. Das Volksvermögen in Deutschland liegt mittlerweile bei fast 15 Billionen Euro. Davon ist die Hälfte des Geldes in Immobilien investiert. Die andere Hälfte, rund 7,5 Billionen, fließt in Deutschland in liquide Anlageklassen. Das heißt, dass viele Leute Wertpapierdepots haben und in Aktien investieren.

Auf das in Immobilien gebundene Vermögen zuzugreifen ist nicht einfach – schließlich möchte niemand, der gerade knapp bei Kasse ist, direkt sein Haus verkaufen, um wieder zahlungskräftig zu sein. Genau vor dieser Herausforderung stehen tausende Immobilienbesitzer nach etlichen Krisenjahren – Corona und der Krieg in der Ukraine sorgen für große wirtschaftliche Herausforderungen.

Wer nicht ausziehen will, kann trotzdem das in der Immobilie gebundene Geld anzapfen. Ein Immobilien Teilverkauf ist eine sehr beliebte Variante – Alternativen sind die Beleihung, ein Umkehrhypothek oder eine Leibrente.

Das Vermögen der Deutschen steckt in Immobilien

Viele wohnen in ihrem Eigentum. Deswegen liegt die Wohneigentumsquote auch bei 51 Prozent, also der Hälfte. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile.

Vorteile von Wohneigentum

Für viele Menschen bietet die eine eigene Immobilie auch Sicherheit. Die Wohnung ist gesichert und monatliche Zahlungen fließen ins Eigentum, statt in die Miete. Auch eine Mieterhöhung steht sicher nicht ins Haus, wenn man selbst der Eigentümer ist.

Wohneigentum wird oftmals von Generation zu Generation weitergegeben. Der Großteil der Eigenheime liegt in ländlichen Gebieten. Außerdem werden Immobilien auch oft als krisenresistent empfunden. Die Preise bleiben auch in „schweren Zeiten“ stabil und sind oftmals sehr hoch.

Somit stecken in Deutschland sehr große Geldmengen in Immobilien. Für viele Leute bilden die eigenen Immobilien also den größten Teil ihres Vermögens ab oder sind sogar der einzige Vermögenswert. Daher ist es wichtig, den Wert seiner Immobilien zu kennen.

Nachteile von Immobilien als Geldanlage

Deswegen ist für viele Immobilienbesitzer Geldknappheit ein Problem. Wenn man also sein Haus renovieren möchte, oder einfach gerade wenig Geld auf der Bank hat, muss man irgendwie Geld bekommen. Das steckt aber in der Immobilie.

Somit könnte man seine Immobilie verkaufen und in eine billigere Wohnung ziehen. Viele Leute wollen aber nicht einfach ihr hart erarbeitetes oder geerbtes Haus abgeben und in eine neue Umgebung ziehen.

Für alle, die in Immobilien investieren wollen, haben wir fünf Tipps, wie erfolgreiches Investment in Immobilien als Kapitalanlage funktioniert.

Der Immobilien Teilverkauf

Wer weiter in seiner Immobilie wohnen möchte und dennoch Geld braucht, kann mit einem Immobilien Teilverkauf Geld aus dem Haus oder der Wohnung herausholen, ohne umziehen zu müssen. Dabei kann man bis zu 50 Prozent seiner Immobilie verkaufen. Man erhält das lebenslange Nießbrauchrecht. Das heißt, dass man trotzdem noch alles mit seiner Immobilie machen darf, was man will. Man darf selbst darin wohnen, sie vermieten oder verpachten oder aber auch ganz verkaufen.

Durch den Immobilien Teilverkauf erhält man somit einen Geldbetrag, den man für eine Renovierung, als Geldanlage oder auch zur Aufbesserung der eigenen Rente nutzen kann.

Dieser Weg ist auch vor allem für ältere Besitzer und Besitzerinnen von Immobilien sinnvoll. Denn es ist auch weiterhin möglich, das Haus zu vererben. Die Erben können dann entscheiden, ob sie den verkauften Teil zurückkaufen wollen, oder ihn veräußern wollen.

Alternative zum Immobilien Teilverkauf: Die Beleihung

Viele Immobilienkäufer haben eine Finanzierung in Form eines Kredites in Anspruch genommen, um ihre Immobilie dann abzubezahlen. Somit haben viele schon Erfahrung mit einer Kreditaufnahme, sowie einer Grundschuldeintragung.

Wenn die Immobilie nun lastenfrei ist, kann man eine Bank suchen, die ein Immobiliendarlehen für die Kapitalbeschaffung gewährt. Dies ist auch möglich, wenn gar kein Kauf- oder Bauvorhaben besteht.

Man findet also meistens ein Darlehen von 50 Prozent vom ermittelten Verkehrswert zu günstigen Konditionen. Diese sind inklusive Sondertilgungsoption.

Gerade wenn auch jetzt die Zinsen steigen, sind sie in den letzten Jahren sehr niedrig gewesen. Somit kann sich die Variante auf jeden Fall auch lohnen, da die Zinsen zum Teil sehr niedrig sind.

Innerhalb der vergangenen 15 bis 20 Jahren sind auch die Immobilienpreise, gerade an Stadträndern und in Ballungsgebieten in die Höhe geschossen.

Die Umkehrhypothek

Statt Immobilien Teilverkauf und Beleihung kann man kann sich auch für eine Art Immobilienverrentung entscheiden.

Bei der so genannten Umkehrhypothek wird ein Kreditvertrag mit der eigenen Immobilie als Sicherheit abgeschlossen. Das heißt, dass die eigene Immobilie dann die Absicherung des Kredites ist. Somit bekommt man dann von einem Extra Kredit Geld bezahlt. Diese Absicherung wird auch als eine Grundschuld in das Grundbuch eingetragen. Trotzdem trägt weiterhin der bisherige Eigentümer die Kosten für notwendige Sanierungen.

Die Leibrente

Die Leibrente ist eher für ältere Eigentümer von Immobilien lohnenswert. Hierbei wird die eigene Immobilie zwar von einem Käufer erworben, jedoch hat der Besitzer ein lebenslanges Wohnrecht in diesem Haus. Das Geld für die Abzahlung des Hauses, bekommt der Besitzer dann als monatliche Rente. Diese beläuft sich zumeist bis zum Lebensende. Dies ist vor allem gut, wenn man ein älterer Eigentümer der Immobilie ist.

Hierbei hat man also ein deutlich höheren Geldbetrag zum Leben. Trotzdem behält man das lebenslange Wohnrecht, was einem ein Dach über dem Kopf garantiert. Der Anspruch auf die Leibrente und das Wohnrecht werden an erster Stelle ins Grundbuch eingetragen.

Der Nachteil dieser Variante ist aber, dass das Haus nach dem Ableben des (ehemaligen) Besitzers komplett in die Hände des Käufers fällt. Erben haben hier also keine Chance, selbst wenn sie das Geld zurückzahlen würden.

Fazit: Vor Immobilien Teilverkauf und Co. ist gute Beratung notwendig

Immobilien Teilverkauf, Beleihung, Grundschuld und Leibrente sind gute Möglichkeiten, in Immobilien angelegtes Kapital liquide zu machen. Je nach Lebenssituation eignen sich die verschiedenen Varianten unterschiedlich gut.

Wenn man noch berufstätig ist, sollte man über eine Beleihung nachdenken. Somit bekommt man einen höheren Geldbetrag auf einen Schlag und hat damit eine höhere finanzielle Flexibilität.

Als Rentner ist der Immobilien Teilverkauf sinnvoller, da man in diesem Fall monatlich einfach mehr Geld bekommt und somit den Lebensstandard auch nach der Berufstätigkeit halten kann. Dabei sollte man aber trotzdem nicht alles für die Wunschliste ausgeben, sondern besser weitere Anlagemöglichkeiten nutzen.

Egal ob jung oder alt: Bei allen hier vorgestellten Optionen von Teilverkauf bis zur Leibrente sollte man sich stets sehr gut informieren und verschiedene Angebote vergleichen. Eine Immobilie ist in der heutigen Zeit sehr viel Geld wert. Wo viel Geld zu holen ist, machen sich auch unseriöse Angebote breit. Dies sollte man vorher möglichst ausschließen. Eine kompetente Beratung im Vorfeld ist daher unerlässlich. Gerade Senioren werden häufig Opfer von Betrug – sie sollten daher besondere Vorsicht walten lassen und sich unterstützen lassen.

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