More than Money (4) – Ihren persönlichen Wertekoffer neu packen und danach leben

In Teil drei dieser Serie hat Andreas Enrico Brell dargelegt, dass es im Grunde gar nicht um den Konto-, sondern um den Gedankenstand geht, wenn wir unsere Beziehung zu Geld und zu unserem Leben nachhaltig ändern wollen. Wir müssen lernen, umzudenken um diese fünf wichtigen Lebensbereiche – Finanzen, Gesundheit, Beziehung, Zeit und Arbeitspensum – in eine stimmige Balance zu bringen. Damit dies gelingt, ist es im ersten Schritt angebracht, erst einmal Ballast abzuwerfen.

Inhaltsverzeichnis

Große, schwere Koffer beeinträchtigen unser Tempo

Der Koffer an Aufgaben und Überzeugungen, den wir durchs Leben tragen, ist meist zu schwer, zu groß und viel zu sperrig. Trotzdem versuchen wir, immer noch mehr mit uns herumzuschleppen und scheitern damit in unserem Alltag, weil nun mal nicht alles gleichzeitig geht. Erst, wenn wir etwas über Konzentration im Leben gelernt haben, oder kurz vor dem totalen Zusammenbruch stehen, beginnen wir, auszusortieren und packen den Koffer aus. Stück für Stück kommt etwas von der schweren Last heraus. Das gilt im gleichen Ausmaß für unsere Werte, die wir ebenso aussortieren und neu definieren sollten.

Werte unterliegen Veränderung

Im Laufe unseres Lebens verändern sich unsere Werte, besonders jene in Bezug auf Geld. Alles ist in Bewegung und verändert sich, besonders stark von Lebensabschnitt zu Lebensabschnitt. Wenn Sie Ihre Werte nicht laufend an Ihr Leben anpassen, dann kann dieses langfristig nicht mehr stimmige Denken krank machen. Sie werden also nicht umhin kommen, Ihren Wertekoffer im Laufe Ihrer persönlichen Entwicklung immer wieder mal umzupacken und seinen Inhalt an Ihre neuesten Erkenntnisse anzugleichen. Wenn Sie Ihre Werte im Leben in den Abgleich mit Ihrem Verhalten bringen, werden Sie herausfinden, welche Bedeutung Geld in Ihrem Leben hat. Dann lernen Sie, Ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und beginnen, Ihr Leben in die Richtung zu lenken, in die Sie wirklich wollen.

Kennen Sie Ihre eigenen Wertevorstellungen?

Werte kann man nicht von anderen übernehmen, man kann sie nur für sich selber festlegen. Wenn Sie Ihr Leben nach einer allgemeingültigen Einschätzung führen, welche Werte „man“ haben sollte und Sie sich nicht an Ihren eigenen Werten orientieren, dann tun Sie nur das, was „man“ von Ihnen erwartet. Dabei wissen Sie innerlich ganz genau, welche Werte Ihre eigenen sind. Sie schauen vermutlich nur nicht genau genug hin. Die Grundlage aller unserer Handlungen ist immer das, was uns wirklich wichtig ist. Das wird – wenn Sie Ihr Leben betrachten – nach einem bestimmen Muster Ihrer Entscheidungen und Aktivitäten – leicht erkennbar sein.

Den Koffer wieder packen

Durch die klare Festsetzung Ihrer Werte und das Entfernen von unnötigem Ballast haben Sie in Ihrem (Lebens)Koffer wieder Platz geschaffen für die Werte, die Sie auf Ihrer Reise leben wollen. Mit ihnen wird der Koffer nicht sofort wieder schwerer. Nein, er wird gefühlt leichter. Wenn es die für uns richtigen Werte sind, beflügeln sie uns und schieben uns kraftvoll vorwärts. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: Ist Geld denn auch ein Wert? Dabei gilt meines Erachtens: Nein, es ist kein Wert an sich. Es ist aber auch nicht die Wurzel allen Übels in der Welt oder der Heilsbringer schlechthin, denn Geld ist eine Erfindung von Menschen und dient als reines Tauschmittel. Wenn Sie also heute dem Geld in blinder Liebe hinterherlaufen, dann haben Sie zu erkennen: Sie können das Geld per se gar nicht lieben – nur das, was Sie damit für sich und vor allem für andere tun können. Damit wird es dann auch zum echten Wert.

Drei Werte für positiven  Geldumgang und mehr Lebensqualität

Für einen langfristig besseren Geldumgang und mehr Lebensqualität gibt es drei spezielle Werte. Egal, welche Werte Sie für sich festgelegt haben. Ich empfehle Ihnen zusätzlich die Anwendung der folgenden drei Werte mindestens täglich für den Rest Ihres Lebens! Diese Werte werden Sie langfristig zu mehr Geld UND zu mehr Leben führen.

Verantwortung

Übernehmen Sie Verantwortung. Für sich, für Ihr Geld, für Ihr gesamtes Hab und Gut. Wie können Sie Verantwortung übernehmen für das Leben oder das Wohlergehen anderer Menschen, zum Beispiel als Eltern oder als Lehrer, wenn Sie mit sich selbst nicht klarkommen? Wenn Sie Ihr Geld nicht im Griff haben, wie wollen Sie es anderen beibringen? Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und übernehmen Sie Verantwortung, wo immer es geht. Wenn Sie die volle Verantwortung für Ihr Geld übernehmen, dann sind Sie aktiv in Ihr finanzielles Leben eingebunden, kennen Ihren aktuellen Kontostand bis auf den letzten Cent, wissen, welche Ausgaben in nächster Zeit auf Sie zukommen und haben betreffend Ihres Geldverhaltens einen wirksamen Plan entwickelt.

Wertschätzung

Wertschätzung beginnt in erster Linie bei uns selbst. Was führen wir unserem Körper an Nahrung zu? Welche Gedanken lassen Sie an sich heran? Welchen Menschen erlauben Sie, Ihnen nahe zu kommen? Sind diese Menschen es immer wert? Schätzen Sie Ihre positive Lebenseinstellung und das, was Sie haben und wie Sie leben, oder ist das alles für Sie selbstverständlich? Wie gehen Sie mit Ihren Mitmenschen um? Wie ist es um die persönliche Wertschätzung im Alltag bestellt, das kleine Danke und Bitte in einem Gespräch? All das ist Wertschätzung, die Sie für ein wirklich erfolgreiches Leben brauchen. Und die Sie selbstverständlich und ganz besonders auch im Umgang mit Geld anwenden sollten.

Vor allem: Wie behandeln Sie Ihr Geld? Knautschen Sie die Scheine unachtsam und zerknüllt in die Hosentasche, oder stecken Sie die Banknoten liebevoll in Ihre Brieftasche? Bücken Sie sich noch freudig nach einem Ein-Cent-Stück, wenn es Ihnen vom Gehsteig fröhlich entgegenblinkt? Können Sie aus dem Stegreif sagen, wie lange Sie für diese 100 Euro netto arbeiten mussten, die Sie da gerade so unbewusst und lieblos in Ihre Blazertasche schieben? Ich kann Ihnen nur sehr ans Herz legen, Ihr Geld zu lieben. Nicht obsessiv oder aus einem falsch verstanden Gefühl von Gier, das sicher nicht. Aber seine Anwesenheit in Ihrem Leben – egal ob als Fünf-Euro-Schein oder als Hundert-Euro-Schein oder ein Vielfaches davon – wertschätzend zu begrüßen. Sie wissen ja, dort, wo man sich wertgeschätzt und geliebt fühlt, dort lässt man sich gerne nieder und kommt immer wieder vorbei!

Dankbarkeit

Wie dankbar sind Sie? Ich kenne leider ziemlich viele Menschen, die die Wörter Demut und Dankbarkeit vollkommen aus ihrem Vokabularium verbannt haben. Das ist keine gute Strategie. Denn, wer dankbar ist, hat es leichter im Leben. Deswegen bedanke ich mich oft schon im Voraus, dass etwas gut klappen wird, dass ein Seminar reibungslos abläuft, eine Reise sicher und wie geplant stattfindet. Es gibt unendlich viele Gründe, dankbar zu sein. Nichts ist selbstverständlich und eine höhere Dosis an Dankbarkeit verträgt jeder einzelne Tag in unserem Leben.

Und dann gibt es natürlich noch die Dankbarkeit gegenüber dem Geld, das sich in Ihrem Leben verlässlich präsent zeigt. Sie können beispielsweise dankbar sein für das Geld, das Sie heute haben und verdienen. Für das Geld, das am Monatsletzten auf Ihrem Konto eingehen wird, weil Ihre Firma Ihr Gehalt pünktlich überwiesen hat. Sie können auch dankbar für jene Summen sein, die auf Ihr Konto flattern, weil drei Ihrer Kunden gleichzeitige hohe Rechnungen beglichen haben.

Wer sich treu bleibt und ein wertschätzendes, dankbares Leben nach dem eigenen Wertesystem führt, kann früher oder später nur belohnt werden. Worauf warten Sie? Packen Sie Ihren Koffer neu und leben Sie danach. Es lohnt sich.

Im nächsten Beitrag erfahren Sie, wie mein wertvolles Konzept für Kopf und Konto auch für Sie funktionieren kann!

Andreas Enrico Brell, Jogging, Laufsport, Brücke, Leichtigkeit, Wertekoffer neu packen
Den persönlichen Wertekoffer neu zu packen, versorgt Sie mit Elan und Leichtigkeitkeit. Dass das auch hin und wieder eine notwendige Maßnahme ist, weiß Andreas Enrico Brell aus eigener Erfahrung. (Bild: © Andreas Enrico Brell)

Über Andreas Enrico Brell

Andreas Enrico Brell unterstützt Menschen dabei, einen entspannten Umgang mit Geld und dem Leben an sich zu entwickeln. Mit seinem ganzheitlichen Konzept MORE THAN MONEY betrachtet er das Leben aus der Sicht von Geld. Das Ergebnis ist ein individueller Weg zu mehr Geld, mehr Lebensqualität und mehr Freiheit. Seine unkonventionelle und emotionale Art, Menschen neue Wege zu zeigen, unterstreicht er durch seine eigene Comicreihe und eigens komponierte und selbst gesungene Musik.

Mehr über Andreas Enrico Brell erfahren Sie auf www.andreas-enrico-brell.com.

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