So bereichert DiSG® Ihre Führungsarbeit – Teil zwei

Im vergangenen Beitrag seiner Themenserie “DiSG®, das erfolgreichste Assessment-Tool der Welt für Unternehmen: Bessere Geschäftsbeziehungen erreichen, effektiver im Unternehmen zusammenarbeiten, die richtigen Mitarbeiter finden und entwickeln” zeigte Karl Kaiblinger die Wichtigkeit einer guten Führungsarbeit auf. Heute erklärt er, wie das Assessment-Tool auf die eigene Arbeit als Führungskraft anzuwenden ist.

Erfolgreiche Führungskräfte kennen die Verhaltenstendenzen ihrer Mitarbeiter und wissen, wie sie auf diese optimal reagieren können. Erfolgreiche Führungskräfte müssen aber auch genau wissen, welchen Führungsstil sie selber repräsentieren. So manche hehre Illusion ging dabei schon klirrend zu Bruche, wenn Führungskräfte sich betreffend ihrer Führungs-Gewohnheiten vollkommen und unglaublich selber „verkannt“ haben. Das ist keine Schande, es ist sogar wichtig und heilsam, denn nur so kann Entwicklung einsetzen.

Und wie führen Sie?

Das angestammte DiSG®-Persönlichkeitsprofil einer Person hat viel mit ihrer Führungsarbeit zu tun. Wir haben diese verschiedenen Verhaltensausprägungen bereits im zweiten Teil dieser Themenserie erläutert. So wirken sich die Eigenschaften dominant, initiativ, stetig und gewissenhaft im Bereich Führung aus:

Die D-Führungskraft: Führungspersonen mit dem D-Stil legen großen Wert auf Ergebnisse. Eine klare Kontrolle der Zielerreichung ist für sie wichtig. D-Führungskräfte tendieren dazu, Druck auf ihre Mitarbeiter auszuüben. Sie geben zwar gerne Feedback, Feedback zu ihrer Person schätzen sie aber weniger. Oft trauen sich Mitarbeiter deswegen nicht, Probleme offen anzusprechen.

Die i-Führungskraft: Führungspersonen mit dem i-Stil legen großen Wert auf neue Ideen und innovative Projekte. Sie beginnen gerne Projekte, haben aber Schwierigkeiten, diese zu Ende zu führen. Das führt manchmal zu Chaos. Verliert die i-Führungskraft den Überblick, so kann sich das leicht auf ihre Mitarbeiter übertragen. i-Führungskräfte geben gerne und oft Feedback, sie kommunizieren offen und freundlich.

Die S-Führungskraft: S-Führungskräfte erledigen ihre Aufgaben verlässlich und erwarten dies auch von ihrem Team. Falls manche Mitarbeiter ihre eigenen Prioritäten setzen, ist es für S-Typen an der Zeit, eindeutig die Initiative zu ergreifen und die Leistung einzufordern. Eine wahre Herausforderung für S-Führungskräfte ist es, ihrem Team Feedback zu geben. Die Balance zwischen den eigenen Aufgaben und der Führungsaufgabe zu halten, beinhaltet für diese Menschen eine große Menge an Stresspotenzial.

Die G-Führungskraft: G-Führungskräfte sind klar strukturiert, analytisch und haben einen Hang zur Perfektion. Ihnen ist wichtig, dass sie selbst und ihre Mitarbeiter klar definierte Deadlines einhalten. Das Respektieren von Prioritäten ist dabei ebenso relevant wie eine detailgetreue Bearbeitung der Projekte. G-Führungskräfte kommunizieren oft zu wenig mit ihrem Team und sollten auf regelmäßiges Feedback achten.

Braucht jeder Mitarbeiter einen anderen Führungsstil?

Auch bei der Führungsarbeit haben wir es selten mit den Prototypen der vier DiSG®-Stile zu tun. Jeder Mensch vereint alle vier Stile, nur eben unterschiedlich ausgeprägt. Achtsame Mitarbeitergespräche und die genaue Beobachtung und Analyse konkreter Situationen geben Führungskräften die Möglichkeit, ihre Teammitglieder besser einzuschätzen. Je länger man einander kennt, miteinander gesprochen und gearbeitet hat, desto mehr Anhaltspunkte bekommen Führungskräfte zu den verschiedenen Verhaltenstendenzen der einzelnen Mitarbeiter. In meinen DiSG®-Führungstrainings kommt dann oft die Frage, ob jeder Mitarbeiter einen anderen Führungsstil benötigt. Das ist nicht erforderlich und wäre im Rahmen der Führungsarbeit auch nicht umsetzbar. Aber Führungskräfte müssen sich darüber klar sein, dass mit verschiedenen Menschen verschieden flexibel umzugehen ist. Zum Beispiel:

  • Ihr Kollege vernachlässigt die notwendigen Details zu seinem Projekt? Helfen Sie ihm, die Ruhe für erforderliche Vorarbeiten zu finden und weisen Sie auf die gewünschte Qualität des Projekts hin.
  • Ihr Mitarbeiter verliert sich ständig in neuen Ideen und bringt seine Projekte nicht zu Ende? Führen Sie ein Gespräch mit ihm, um gemeinsame Ziele zu definieren, Deadlines zu besprechen und einen roten Faden zu beschließen.
  • Ihre Assistentin, die gerne stetig arbeitet und ein geregeltes Arbeitsumfeld schätzt gerät ob der vielen verschiedenen Projekte in Panik. Erstellen Sie eine To-Do-Liste mit ihr, die sie nach Prioritäten abarbeitet.
  • Ihre Sales-Mitarbeiterin geht förmlich in den vielen Details ihrer Aufgaben unter und möchte alles perfekt machen, was zu Verspätungen führt. Machen Sie ihr bewusst, dass nichts zu 100 Prozent perfekt sein muss und dass der Fokus auf einem bestimmten Ziel zu einem bestimmten Zeitpunkt liegt.

So kann DiSG® Ihre Führungsarbeit bereichern

Erfolgreiche Führungsarbeit mit DiSG® basiert auf einem dreistufigen Ablauf:

  1. Eine Vision schaffen.
  2. Einklang herstellen, um diese Vision zu stützen.
  3. Die Umsetzung vorantreiben.

Führung bedeutet eine Eins-zu-viele-Beziehung. Der DiSG®-Stil eines Menschen beschreibt, wie er Führungsprozesse angeht. Zudem trifft er eine Aussage darüber, wie viel Energie die Führungskraft in jeden Schritt investieren wird. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Kommunikation mit dem Team sowie die Fähigkeit, konstruktiv mit Konfliktsituationen umzugehen. Mit einem individuell abgestimmten Führungstraining rund um DiSG® haben Anwender die Möglichkeit, anhand von Fallbeispielen die Führungspraxis zu simulieren. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können sofort in die Praxis umgesetzt werden. Das DiSG®-Modell hat ein breites Anwendungsspektrum, es ist für jede Branche und jede Führungsposition gültig, vom Top-Management bis zur Selbstführung des einzelnen Mitarbeitenden. Der Einsatz wirkt sich positiv auf die gesamte Unternehmenskultur aus – es entsteht ein Gefühl des Zusammenhalts, und die Motivation, gemeinsam etwas erreichen zu können, steigt gewaltig.

Wie Sie mit der Hilfe von DiSG® die Konflikte Ihrer Mitarbeiter erfolgreich lösen können, erfahren Sie im nächsten Beitrag.

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