So lassen Sie sich eine iOS App programmieren

Der Markt für mobile Endgeräte wächst seit Jahren stetig weiter. Smartphones und Tablets sind schlicht und ergreifend zu wahren Allzweckwerkzeugen geworden, die den Alltag aller Menschen nicht nur deutlich erleichtern, sondern in seiner modernen Form zum Teil erst überhaupt ermöglichen. Marktbestimmend sind dabei insbesondere die Geräte von Apple, welche auf dem iOS-Betriebssystem basieren. Damit die Smartphones und Tablets ihr volles Potenzial nutzen können, braucht es Applikationen beziehungsweise Apps. Auch der App-Markt ist durch starkes Wachstum gekennzeichnet und erzielt immer höhere Umsätze.* In manchen Domänen, wie etwa der Mobilität, haben Apps jedoch bislang einen schweren Stand. Da ist die Idee einer innovativen eigenen App gar nicht so abwegig. Aber wie funktioniert das? Dieser Beitrag wirft einen Blick auf die Grundlagen für die Programmierung am Beispiel von native iOS Apps.

iOS als Grundbaustein

Der grundlegende Baustein für die Programmierung aller Apps, welche speziell für Apple ausgelegt sind, ist die Arbeit mit iOS. Der große Vorteil an iOS beziehungsweise am geschlossenen Gerätesystem, welches Apple mit all seinen Produkten bildet, ist, dass iOS Programmierer*innen direkt für alle Geräte von Apple ihre Apps erstellen können. Wer seine oder ihre Programme direkt auf Grundlage dieses Betriebssystems programmiert, erstellt sogenannte native iOS Apps. Native iOS Apps haben ihre eigene Programmiersprache: Swift und Objective-C.

Xcode

Da auch Android Apps ihre eigene Sprache besitzen, müssen iOS-Programmierer*innen oftmals mit Android-Programmierer*innen zusammenarbeiten, um zwei native Apps erstellen zu können. Neben dem Erlernen von Swift und Objective-C müssen iOS Programmierer*innen auch den Umgang mit Xcode erlernen. Hierbei handelt es sich um Apples Software Development Kit (SDK). Xcode ist kostenfrei downloadbar und dient als Entwicklungsumgebung mit allerlei Programmierwerkzeugen speziell für Anwendungen, welche auf iOS basieren. Wichtig ist dabei zu wissen, dass Xcode allerdings nur mit einem macOS Emulator oder eben auf einem Apple Rechner verwendbar ist.

Das Arbeiten mit Xcode

Xcode bietet sogenannte Xcode-Tools. Ein Beispiel hierfür wäre das Tool „BuildTimeAnalyzer“. Es erfasst die Dauer des Build-Prozesses, analysiert diesen und verbessert ihn an gegebener Stelle. Xcode bietet daneben noch viele weitere Tools und überzeugt – was für Apple recht ungewöhnlich ist – auch mit einem hohen Grad an Modularität. Vor allem in Kombination des Cocoa Touch Framework von Apple lässt sich mit Xcode viel anstellen. Selbst die Verwendung von C und C++, Java oder auch Ruby wird so möglich. Für den Umbau einer Android App für iOS ist vor allem das Arbeiten mit Java eine gute Möglichkeit, um sich einiges an Arbeit zu ersparen.

Die Vorteile für iOS Programmierer*innen

Im ersten Moment mag eine Limitierung auf iOS Systeme und das Erlernen von einer beziehungsweise zwei weiteren Programmiersprachen alles andere als attraktiv für Entwickler*innen klingen. Doch eigentlich ist Xcode, genau wie die Programmiersprache Swift, für Anfänger*innen sehr gut geeignet. Xcode bietet viele praktische Funktionen, die die Arbeit erleichtern und Prozesse verbessern und ist dazu vergleichsweise leicht zu erlernen.

Das Erlernen von Swift und Xcode

Bei Xcode bietet sich das Erlernen direkt an der Software an. Daneben gibt es allerdings auch Kurse von Apple, welche kostenpflichtig sind und mit einer Zertifizierung abschließen. Somit können sich iOS Programmierer*innen nach dem Kurs offiziell als Expert*in betiteln. Diese Kurse decken dabei alle Wissensstände ab und können sowohl für den Einstieg als auch für die Fortbildung genutzt werden.

Apps veröffentlichen

Wenn die Arbeit des Programmierers oder der Programmiererin getan ist, muss die App noch veröffentlicht werden: Sie soll also über den Apple App Store verfügbar werden. Um hier gelistet zu werden, muss man sich vorher allerdings als Apple-Entwickler*in registrieren. Neben einer jährlich anfallenden Gebühr von 79 Euro müssen außerdem Unterlagen zur Identifizierung und Verifizierung eingereicht werden. Erst wenn die Verifizierung erfolgt ist, kann die App an den Start gehen und so – bei entsprechender professionellen Qualität der neuen App – am Ende Geld einbringen.


*Siehe dazu auch die Statista-Infografik: Der deutsche App-Markt wächst rasant.

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