Start-Ups: Welche Krankenversicherung ist die richtige?

Start-Ups sind neu gegründete Unternehmen, die sich durch zwei Dinge auszeichnen. Das eine ist eine innovative Geschäftsidee, das andere, dass sie oft in einem Markt agieren, der als „noch nicht existierend“ bezeichnet. Doch ob Start-Up oder klassische Neugründung (zum Beispiel die Eröffnung eines Handwerkbetriebes), eines haben beide Geschäftsmodelle gemeinsam: Ihre Gründer müssen sich krankenversichern. Hierzu gibt es zahlreiche Angebote auf dem Markt. Im Folgenden verraten wir, wie man als Selbstständiger das für sich passende findet.

Start-Ups – ein Resultat der New Work

Als der austro-amerkanische Sozialphilosoph Frithjof Bergmann sein Konzept der „Neuen Arbeit“ – New Work – veröffentlichte*, hat er damit in Wirtschaft und Gesellschaft zahlreiche Fragen aufgeworfen. Unter anderem jene nach der Freiheit im Beruf. Vielen ist es heute wichtig, dass mit ihrer beruflichen Tätigkeit nicht lediglich ihren Lebensunterhalt finanzieren, sondern diese auch sinnstiftend ist. Der Sozialphilosoph formulierte drei zentrale Werte, denen Menschen, bei der Verrichtung ihrer Arbeit, wichtig sind:

  1. Selbstständigkeit,
  2. Freiheit,
  3. Teilhabe an der Gemeinschaft.

Die von Bergmann erstellte These scheint statistisch nachweisbar. Angaben des Instituts für Freie Berufe (IFB) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zufolge hat sich die Zahl der Selbstständigen in Deutschland seit 1999 mehr als verdoppelt. Von damals ursprünglich 668.000 auf über 1,309 Millionen in 2015.** Die steigende Zahl der Neugründungen beziehungsweise Start-Ups ist also auch ein Resultat der New Work.

Vor lauter To-Dos die Krankenversicherung vergessen

Das oben beschriebene Konzept der „Neuen Arbeit“ darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Selbstständigkeit alles andere als eine Art Garten Eden für all jene ist, die auf der Suche nach sich selbst sind. Selbstständig bedeutet viel Arbeit. So sind beispielsweise jeden Monat Löhne beziehungsweise Gehälter und Sozialversicherungsbeiträge zu berechnen und abzuführen. Hinzu kommt die alljährlich fällige Inventur, eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung, die Abgabe der Umsatz-, Gewerbe- und Einkommensteuererklärungen, und so weiter, und so fort … . Da gerät das Thema Krankenversicherung schnell ins Hintertreffen.

Dabei ist diese Entscheidung alles andere als trivial. Wie der folgenden Quelle zu entnehmen ist, haben alle Selbstständigen die Wahl, ob sie sich freiwillig gesetzlich krankenversichern (GKV) oder eine private Krankenversicherung (PKV) abschließen. Wobei „Wahl“ hier nicht ganz zutreffend ist, denn wie Albert Gottelt in seinem Beitrag „Die richtige Krankenversicherung für Gründer“ betonte, ist es ein hierzulande weit verbreiteter Irrtum ist, dass man in Deutschland automatisch versichert sei.

Worauf muss man als Selbstständiger bei der Krankenversicherung achten?

Das wichtigste, auf das Selbstständige zu achten haben, ist die Frage, wonach sich die Höhe der Beiträge orientiert. Bei der GKV ist das Solidarprinzip entscheidend, während bei der PKV Äquivalenzprinzip gilt. Ersteres bedeutet, dass das Einkommen des Selbstständigen als Grundlage zur Berechnung der Beitragshöhe verwendet wird. Beim Äquivalenzprinzip werden die Beiträge anhand der zu erwartenden Versicherungsleistungen bemessen. Dabei wird allerdings das individuelle Risiko berücksichtigt.

Vergleichen hilft, sich zu orientieren

Doch eben genannte Prinzipien sind nur zwei der zahlreichen Faktoren, von denen die Beitragshöhe abhängt. Hinzu kommt, dass die Beiträge allein nicht die einzig entscheidenden Kriterien darstellen. So ist auch die Frage zu klären, ob man ein Kleingewerbe führt, welche Leistungen man sich wünscht (zum Beispiel Mehrbettzimmer oder Chefarzt) et cetera. Um hier – allen Bäumen zum Trotz – den Wald nicht aus den Augen zu verlieren, sollte man die verschiedenen Versicherungen untereinander vergleichen. Dabei muss man sich heutzutage nicht mehr durch einen Stapel Angebote diverser Dienstleister kämpfen, denn inzwischen finden sich im Internet hierzu zahlreiche praktische Tools. Unter anderem auch unter dem im vierten Absatz hinterlegten Quelllink.

 

* Vgl.: Bergmann, F.: Neue Arbeit, Neue Kultur. Freiamt 2004.

** Bei den Angaben für 2015 handelte es sich zum Zeitpunkt der Erhebung nur um vorläufige. Nähere Informationen finden am Thema Interessierte im Internet, auf www.de.statista.com

 

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