Geht nicht, gibt‘s nicht. Meine Handlungskonsequenzen und Strategien – Interview mit Clemens Ressel

Es gibt keinen Bereich, in dem wir nicht auf sie treffen: Den Leistungsgedanken und den damit verbundenen Wettbewerb sowie die Angst, die nötige Leistung nicht zu erreichen. Wir stecken uns immer neue Ziele. Was macht jedoch dieses „Mehr“ an Anerkennung, Erfolg, Durchsetzungsfähigkeit aus? Und wie findet jeder Einzelne sein ganz persönliches Erfolgsrezept? Der ehemalige Spitzensportler und Unternehmer Clemens Ressel berichtete im ersten Teil unserer Serie über seinen Weg ins Coaching und wie er eine maligne Erkrankung überstanden hat. Im folgenden zweiten Teil geht es um die notwendige Veränderung, Handlungskonsequenzen und Strategien, die er seinen Klienten ganz individuell an die Hand gibt.

Warum jeder experimentieren kann und es unbedingt sollte – Clemens Ressel im Interview

Herr Ressel, welche Arten von Mentaltraining üben Sie aus, beziehungsweise welche Techniken legen Sie Ihren Klienten in Ihrem Coaching nahe?

Jedes Coaching erfolgt individuell. Die Beweggründe dafür, warum ein Klient – also Einzelperson oder Unternehmen – meine Beratung sucht, sind vielschichtig. Da ist zum einen der Manager, der im internen Wettbewerb mit einem Kollegen steht. Ein Chef, der ein Team durch einen Merger coachen muss. Sportler und Teams, die aus einer Phase der Baisse wieder auf die Erfolgskurve kommen sollen, eine Kanzlei, die eine neue strategische Ausrichtung austesten will! Allesamt mögen das gleiche Ziel haben: erfolgreich sein! Dennoch sind die Beweggründe und Ausgangssituationen andere. Alle Klienten versuche ich darin zu ermutigen, ihre eigene Schatzkiste aufzubauen, aus der sie die Kraft und Motivation schöpfen, um Ihr volles Potenzial zu leben. Der Weg zur Schatzkiste ist dabei nicht immer der gleiche!

Welche Techniken bieten sich allgemein an, um seine Psyche zu festigen und im Job präsent sein zu können?

Auch wenn es abgedroschen klingt: hier geht probieren über studieren! Ich rate auch meinen Klienten dazu, genau das zu tun, was sie eigentlich beruflich und privat meiden wie der Teufel das Weihwasser: Experimentell zu sein. Denn nur wer offen ist für mentale Stützen wie Meditation, Qi Gong, Psychotherapie, Autogenes Training, wird seine mentale Stütze finden.

Heißt das, wir alle könnten, wenn wir wollten, unser Potenzial im Beruf steigern, wenn wir denn die Instrumentarien dazu nutzten?

Ja! Wenn jeder lernen würde, angstfrei zu leben, Dinge auszuprobieren, neue Strategien in Job und Partnerschaft zu wagen, kann jeder Mensch mehr leisten. Warum? Angst zu haben bedeutet, auf der Bremse zu stehen, gehemmt zu agieren, womöglich auch fehleranfällig zu sein. Das macht herausfordernde Situationen im täglichen Arbeiten nicht leichter. Vor allem dann nicht, wenn der Druck ins Unermessliche reicht, weil beispielsweise junge Talente in den Startlöchern stehen – gefühlt nur darauf warten, bis die Erfahrenen stolpern, um dann zuzuschlagen. Oder: ein Merger steht an und er weiß nicht, was wird aus einem selbst, was aus dem Team, aus seinem Arbeitsplatz? Genau dann ist ein Mensch meist nicht mehr in der Lage, seine volle Performance abzuliefern. Wenn jeder sich selbst jedoch stärkt, mental fit macht, spürt jeder, was Motivation, Balance und damit beruflicher und persönlicher Erfolg heißt. Sprich: die eigene Leistung wird fühl- und sehbar und dadurch für sich selbst und sein Umfeld messbar!

Sie nennen Ihr Coaching Programm und ein Buch, das Sie geschrieben haben „Spitzenzustand – Die Lektionen der Champions“. Was genau ist Ihr Fokus bei diesem mentalen Training?

Besser werden bedeutet Veränderung. Veränderung bedeutet Bewegung. In meinem Coaching und den Seminaren bewege ich Menschen dazu, ihr eigener Champion zu werden, sich selbst zu bewegen und fit zu machen – und das, in verschiedenen Schwerpunkten: Gesundheit, Fitness und Ernährung, mentale Energie und Ausdauer, Unternehmertum und Karriere sowie Motivation und Erfolg – beruflich und privat.

Vielen Dank, Herr Ressel, für diesen interessanten Einblick in Ihren Coaching-Ansatz und die Tipps, in welchen Bereichen sich Veränderung, Experimentierfreude und neue Strategien besonders lohnen!

Das Interview mit Clemens Ressel führte Oliver Foitzik, Herausgeber AGITANO und Geschäftsführer der FOMACO GmbH.

Die richtigen Instrumentarien bedeuten noch lange nicht, dass man diese richtig einsetzt. Im dritten und letzten Teil unserer Serie mit Clemens Ressel gibt der Mental Coach konkrete Tipps Methoden und Meilensteinen.

Clemens Ressel, ehemaliger Spitzensportler, Unternehmer, mentales Training, mentales Coaching, nachhaltig mehr leisten, Spitzenleistung, leistungsfähig bleiben, fokussiert arbeiten, Angst überwinden, Selbstzweifel ausräumen, Anerkennung, Erfolg, Durchsetzungsfähigkeit, Interviewreihe, Veränderung, Veränderungen umsetzen, Spitzenleistung, Ziele setzen und erreichen
Wie schwierig und wie nötig Veränderung sein kann, weiß Clemens Ressel genau. Als ehemaliger Spitzensportler und Unternehmer hilft er seinen Klienten dabei, die richtigen Schritte in Richtung Spitzenleistung zu gehen. (Bild: © Clemens Ressel)

Lesen Sie dazu auch Teil 2: Geht nicht, gibt‘s nicht. Nachhaltig mehr leisten!

Über Clemens Ressel

Clemens Ressel, Jahrgang 1967, ist Unternehmer, Autor, Speaker und Coach von Ärzten, Olympiasiegern und Wirtschaftsgrößen. Der ehemalige Spitzensportler ist ein leistungsförderndes Vorbild und kluger Ratgeber für Menschen, die in jedem Lebensbereich ihren Spitzenzustand abliefern möchten. Clemens Ressel steht für Motivation, Leistungsfähigkeit und Lebensfreude in Business und Alltag. Mit seinem Kinderhilfswerk „DIE UNBEZWINGBAREN“ unterstützt er talentierte Kinder und Jugendliche.

Weitere Informationen unter https://www.clemensressel.com

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?