Geht nicht, gibt‘s nicht. Nachhaltig mehr leisten! Interview mit Clemens Ressel

Höher, schneller, weiter: Das Streben nach mehr Anerkennung, Erfolg und Durchsetzungsfähigkeit ist ein weitverbreitetes Prinzip – in Karriere, Politik und Sport. Überall herrscht der unbedingte Leistungsgedanke. Gleichsam mit der Leistung sind Angst und Wettbewerb ständige Begleiter. Was, wenn ich nicht die Leistung bringe, die alle Welt von mir erwartet? Die ich von mir erwarte? Der ehemalige Spitzensportler und Unternehmer Clemens Ressel weiß, wovon er spricht, wenn er Klienten aus Unternehmen und Profisport mental coacht. Er selbst hat eine maligne Erkrankung überstanden und gibt daher keine klugen Ratschläge, sondern nachhaltige Tipps und Strategien, wie man leistungsfähig und fokussiert berufliche Herausforderungen meistert – ganz ohne Angst und Selbstzweifel!

Wie ich der wurde, der ich bin – Clemens Ressel im Interview

Herr Ressel, Sie coachten Olympiasieger, Weltmeister und Schweizer Eishockeynationalspieler, waren selbst Spitzensportler. Wie kamen Sie zum Coaching?

Eigentlich war ich körperlich und mental unbesiegbar, strebte immer nach Höchstleistung. Als Junge wollte ich den Fußball-Worldcup in den Händen halten, Spitzenfußballer werden, bis mir ein Knorpelschaden einen Strich durch die Rechnung machte. Meine Kenntnisse aus dem Leistungssport und mein unbedingter Wille halfen mir jedoch dabei, trotz körperlicher Versehrtheit meine Berufung zu finden: als Coach, Trainer und Speaker berate ich Leistungsträger aus Sport, Politik und Wirtschaft dabei, ihr Potenzial weiter zu nutzen, es besser auszuschöpfen durch mentales Training!

Was war für Sie das Aha-Erlebnis zu erkennen, welches starke mentale Potenzial da in Ihnen schlummert?

Dass ich gerne anderen Menschen Tipps gab, ihnen half, alles aus sich raus zu holen, um ein Ziel zu erreichen, ist eine Seite der Medaille. Eine Münze hat jedoch immer zwei Seiten – das eigene Coaching blieb oftmals bei den vielen Terminen zwischen Städten und Ländern buchstäblich auf der Strecke. Erst eine Tumordiagnose im Stammhirn veränderte schlagartig mein ganzes Leben. Nach der Trennung und Scheidung von meiner ersten Frau und einer traumatischen Bissverletzung ins Gesicht meines Sohnes durch einen Hund war der Krebs wie ein Schlag ins Kontor.

Wie haben Sie auf die Diagnose reagiert, wie haben Sie es geschafft, mit der Krankheit umzugehen, vielmehr noch: sie zu besiegen und nicht Ihr Leben beherrschen zu lassen?

Wenn ich sage, es war einfacher Weg, so wäre dies gelogen. Nein! Ich musste, wie andere Menschen, die lernen müssen, sich auf ein Ziel in ihrem Leben zu fokussieren, Nein sagen lernen: zu Menschen, die einem nicht guttun. Zu Aufträgen, Terminen, Verpflichtungen. Mein tägliches Arbeitsprogramm reicherte ich mit Entgiftungen und mentalen Programmen an. Dazu gehören Dankbarkeitsübungen und Deklarationen, also Sätze, mit deren Hilfe ich meine Wahrnehmung und meine Gedanken positiv beeinflusse, Methoden, die ich aus der fernöstlichen Tradition der Shaolin-Mönche kennen- und schätzen gelernt habe.

Heißt das, Sie haben den Krebs besiegt?

Sagen wir es so: Ich habe ihn unter Kontrolle! Diese Kontrolle bedeutet jedoch tagtägliche harte Arbeit. Zu einem nachhaltigen mentalen Training gehören Fleiß, Ausdauer und Disziplin. Wie Spitzensportler auch, habe ich gelernt, auf meinen Körper zu hören. Das kann ich natürlich nur dann tun, wenn ich meinen Kopf abschalte, in mich reinfühle – weg vom Alltagsstress. Ein Tipp für jedwede Art von zu ehrgeizigen Menschen, loszulassen. Wir Menschen sind meist so konstruiert, dass wir auch Ernährungs- und Bewegungssünden, Dinge, die uns nicht guttun, einfach weitertreiben, bis der Karren vor die Wand gefahren ist – übertragen gilt dies nicht nur für unser privates Menschsein, sondern auch für unsere Arbeit. Hier hilft mentales Training, ganz bewusst abzuschalten und dadurch Ressourcen frei zu lenken, die unser Denken und Handeln zielorientierter und effektiver werden lassen.

Vielen Dank, Herr Ressel, für diese spannenden und tiefgehenden Einblicke in Ihren ganz persönlichen Hintergrund – und wie Sie der wurden, der Sie sind. Wir freuen uns auf das nächste Interview!

Das Interview mit Clemens Ressel führte Oliver Foitzik, Herausgeber AGITANO und Geschäftsführer der FOMACO GmbH.

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Clemens Ressel ist ehemaliger Spitzensportler und Unternehmer. Er spricht aus Erfahrung, wenn es darum geht, nachhaltig mehr leisten zu können; in jeder Hinsicht. (Bild: © Clemens Ressel)

Hinweis der Redaktion: Lesen Sie auch Teil Zwei unseres Interviews mit Clemens Ressel: Geht nicht, gibt‘s nicht. Meine Handlungskonsequenzen und Strategien!
Teil Drei findet sich unter dem Titel Meine Ratschläge, Ihre Conclusio.

Über Clemens Ressel

Clemens Ressel, Jahrgang 1967, ist Unternehmer, Autor, Speaker und Coach von Ärzten, Olympiasiegern und Wirtschaftsgrößen. Der ehemalige Spitzensportler ist ein leistungsförderndes Vorbild und kluger Ratgeber für Menschen, die in jedem Lebensbereich ihren Spitzenzustand abliefern möchten. Clemens Ressel steht für Motivation, Leistungsfähigkeit und Lebensfreude in Business und Alltag. Mit seinem Kinderhilfswerk „DIE UNBEZWINGBAREN“ unterstützt er talentierte Kinder und Jugendliche.

Weitere Informationen unter https://www.clemensressel.com

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