Mehr Zeit – und vor allem Freude – durch klare Kommunikation

Mehr als je zuvor wird in unserer Welt kommuniziert. Immer mehr Botschaften werden über immer mehr Kanäle in immer kürzer werdenden Intervallen vom Sender zum Empfänger getragen. Doch Masse ist nicht gleich Klasse – im Gegenteil!

Wie entrinnen wir dem „Kommunikationschaos“?

„Wir versinken im Kommunikationschaos“, sagt Keynote Speaker Ilona Lindenau. Im Vorfeld ihres Vortrages „Auf den Punkt. Mehr Klarheit und Effizienz mit motivierender Kommunikation“, den die Expertin in Sachen motivierender Kommunikation am kommenden Mittwoch, den 26.03.2014 um 15:10 Uhr auf der didacta halten wird, sprach sie mit AGITANO darüber, was genau sie unter „Kommunikationschaos“ versteht und warum dieses Betriebe viel Geld kosten kann. Zudem fragten wir sie danach was Unternehmen beziehungsweise deren Führungskräfte und Entscheider machen .

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Ilona Lindenau, Expertin für klare Kommunikation
Wie entrinnen wir dem „Kommunikationschaos“ in Alltag & Beruf? Antworten von Ilona Lindenau (Foto: © privat)

Schönen guten Tag Frau Lindenau. Bitte stellen Sie sich unseren Leserinnen und Lesern kurz vor.

Danke für die Einladung zum Interview. Seit mehr als 20 Jahren widme ich mich bereits dem Thema Kommunikation und Motivation in all seinen Facetten. Meine Arbeit basiert auf der Überzeugung, dass effiziente Kommunikation den Schlüssel zu Klarheit und Erfolg darstellt. Denn ohne Klarheit in der Kommunikation bleibt der Erfolg aus. Mit meinen Seminaren, Trainings und Vorträgen unterstütze ich Menschen und Unternehmen darin, leichter, klarer und, im Endeffekt effizienter zu kommunizieren. Das bringt nicht nur einen Zeitgewinn mit sich, sondern sorgt auch für mehr Freude an der Kommunikation, egal ob man mit Kunden redet, mit Kollegen, mit dem Chef, ob es sich um geschäftliche oder private Gespräche handelt. Wenn wir etwas mehr Aufmerksamkeit auf das legen, was wir sagen und wie wir es sagen und dann noch die Informationsmenge und den Zeitpunkt empathisch timen, ist viel gewonnen.

Sie warnen davor, dass wir in einem „Kommunikationschaos“ versinken. Was genau meinen Sie damit?

Wir alle besitzen heute Handys, Tablet Computer, Laptops, Festnetz-Telefone, Faxgeräte und Co. Dank vieler – auch guter – Apps sind wir auf vielen Kanälen erreichbar, meist rund um die Uhr. Zusätzlich kommunizieren wir noch über Social Media-Kanäle. Wenn Mitarbeiter also im Job und privat viele dieser Medien nutzen, dann piept und brummt es ohne Unterlass, an jedem Schreibtisch.

Das kommunikative Rauschen ist enorm und wir haben dadurch weniger Zeit, uns zu konzentrieren und zu fokussieren. Ich möchte sogar so weit gehen zu sagen, wir haben weniger Zeit, um zu Denken. Alles soll immer schnell schnell erledigt werden. Dadurch entstehen viele Fehler, die mit der nötigen Konzentration und ohne permanente Ablenkung vermieden werden könnten. Diese Fehler kosten ein Unternehmen am Ende Geld. Im Privaten ist es so, dass wir schlicht überfordert werden und nicht mehr so gut filtern können wie früher. Wir werden fast 24 Stunden am Tag berieselt und sollen oft auch sofort reagieren. Noch vor zehn Jahren hatten wir viel mehr Zeit. Vor 15 Jahren noch mehr Zeit. Weil es schlicht keine SMS gab und selbst das schreiben von E-Mails war 1999 noch sehr besonders. (lacht) Ich erinnere mich noch an mein erstes Fax, das erste Modem, das noch gefiept hat … Ich möchte aber nicht rückwärts blicken. Das ist nicht mein Punkt. Wir müssen aber wissen, dass die Vorteile des Vernetztseins und der Gebrauch der neuen Medien einen Preis haben. Diese Konsequenzen müssen wir beachten und darauf reagieren.

Gilt das auch für unsere Arbeitswelt? Wie genau drückt sich hier Kommunikationschaos aus?

Ja, wie bereits oben erwähnt, entstehen zum Beispiel Fehler durch die permanente Ablenkung, der wir ausgesetzt sind. Ferner steigt der Druck, schnell reagieren zu müssen. Der wird immer größer, je mehr Kanäle in einem Unternehmen zur Kommunikation bedient werden. Mitarbeiter sind schon mit der Menge der Kommunikationskanäle oft überfordert. Sie erhalten im geschäftlichen Kontext SMS, Anrufe auf dem Handy und im Büro und zusätzlich eine Menge E-Mails. So geht das fast rund um die Uhr. Dann müssen zum Beispiel Angebote schnell bearbeitet werden und so vieles mehr. Durch die Hektik, die entsteht und die erwartete Reaktionsschnelligkeit passieren schlicht mehr Fehler.

Seite 2: Tipps & Tricks, um Kommunikationschaos in Unternehmen zu vermeiden

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