Nicola Fritze: Anders denken – Raus aus der Schlechte-Laune-Spirale!

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Nicola Fritze

… aus der zweiwöchentlichen Themenserie „Anders denken“ von Nicola Fritze. Nach dem letzten Beitrag „Die Kraft negativer Gedanken nutzen„, behandelt der heutige Beitrag das Thema „Raus aus der Schlechte-Laune-Spirale!

Es ist früher Morgen. Sie stehen gut gelaunt auf. Auf dem Weg in die Arbeit denken Sie darüber nach, was an diesem Tag so ansteht. Sie fühlen sich motiviert und wollen Ihre Aufgaben mit Energie angehen.

Sie laufen beschwingt die Treppe zu Ihrem Büro hinauf, öffnen die Türe – und Ihnen schlägt eine Welle schlechter Laune entgegen. Auf dem Weg zu Ihrem Schreibtisch hören Sie kaum ein „Guten Morgen“, schon gar nicht in freundlichem Tonfall. Der Kollege, mit dem Sie das Zimmer teilen, hebt kaum den Kopf, als Sie ihn begrüßen. Während Sie Ihren Computer anschalten, beginnt er, sich über dies und jenes zu beschweren.

Und so geht der Tag immer weiter. In der Kantine mäkeln Ihre Kollegen über das Essen und schimpfen auf den Vorgesetzten. Dann kommt ebenjener Chef und tadelt Sie wegen einer Kleinigkeit. Das sorgfältig ausgearbeitete Papier, das Sie ihm vorgestern gegeben haben, lässt er dagegen unerwähnt.

Wie fühlen Sie sich am Ende eines solchen Arbeitstages? Motiviert? Ich schätze mal nicht. Es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass von Ihrer guten Laune am Morgen so gut wie nichts übrig geblieben ist. So wie Sie zu Beginn des Tages noch motiviert gewesen sind, fühlen Sie abends eher Frust und ein ziemliches Unbehagen, wenn Sie an den nächsten Tag denken.

Und wissen Sie was? Damit sind Sie nicht allein. Wir alle sind sehr anfällig für die Stimmung unseres Umfeldes. Tatsächlich ist die Atmosphäre an unserem Arbeitsplatz einer der wichtigsten Faktoren für motivierte Arbeit. Sie können Frohnatur sein, wie Sie möchten: wenn Ihr Chef Sie dauerhaft nicht lobt, Ihre Kollegen Ihnen nicht das Gefühl der Wertschätzung und persönliche Aufmerksamkeit geben, hat auch der hartnäckigste Wille zur guten Laune kaum eine Chance. Positive Signale, ob auf professioneller oder persönlicher Ebene, sind unabdingbar für dauerhafte Motivation am Arbeitsplatz. Das ist übrigens nicht nur so dahingesagt – das ist eine vielfache Erkenntnis der motivationspsychologischen Forschung.

Sprich: wir wollen uns eingebunden und aufgehoben fühlen. Wir wollen Feedback erhalten für das, was wir tun – und zwar auf allen Ebenen. Wenn wir grüßen, wollen wir zurück gegrüßt werden. Wenn wir etwas ausgearbeitet haben, wollen wir gerne hören, ob das gut war oder nicht. Es ist eigentlich ganz banal: wir wollen als Mensch gesehen und behandelt werden, nicht nur als Funktionsträger, der nur seine Arbeit verrichtet.

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