BGM Best Practice (Teil 4): MAHLE Behr Industry – Interview mit Petra Meissner

Bezüglich der körperlichen als auch psychischen Belastungen wurde mit dem Betriebsrat gemeinsam vereinbart, dass die Werkleitung im Rahmen der Gefährdungsanalysen die technischen Themen aufbereitet und der Betriebsrat uns bei der Erstellung der Psychischen Gefährdungen unterstützt. Wir haben diese Aufgabe gemeinsam abgeschlossen und bei der psychologischen Belastung konnten wir feststellen, dass es von den insgesamt neun untersuchten Handlungsfeldern nur bei Dreien (Arbeitsanforderungen, Perspektiven am Arbeitsplatz und der räumlichen Verhältnisse) wesentliche Probleme auftraten. Aber auch die kleineren Themen lassen wir nicht unter den Tisch fallen, die auch abteilungsabhängig sind. Folgende Schwerpunkte:

  • Probleme der Be- und Entlüftung, damit auch ungenügendes Klima
  • Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten
  • Zugang Intranet
  • Qualifikationsangebote

Schwerpunkt werden wir auf den Punkt Be- und Entlüftung legen müssen, weil die anderen Punkte immer relativ zu werten sind.

Wie und wann kam es dazu, dass sich Ihr Unternehmen für Maßnahmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement entschied und wie sah in diesem Zusammenhang die Ausgangssituation Ihres Unternehmens aus?

Seit 2004 haben wir unsere Aktivitäten hinsichtlich der Umsetzung unseres Gesundheitskonzepts immer mehr ausgebaut und intensiviert. Unser Krankenstand lag zu diesem Zeitpunkt unter 3 Prozent und wir wollten, dass wir diese Zielstellung auch mit dem Wachstum an Produkten, dem Einsatz neuer Technologien, der Integration neuer Mitarbeiter, der zunehmenden Globalisierung stabilisieren und halten. Begonnen haben wir mit unserem Gesundheitspräsent und haben dann systematisch weitere Maßnahmen installiert. Daraus wurde dann in 2008 unser Konzept zur „Betrieblichen Gesundheitsförderung“, welches wir jährlich auf Wirksamkeit analysieren und an die jeweiligen Erfordernisse anpassen.

Durch das Wachstum, das unser Unternehmen in den Jahren 2008 und 2009 umsetzen musste, waren viele Ideen nicht nur technisch und organisatorisch, sondern auch inhaltlich gefragt, um die Voraussetzungen für das Wachstum zu generieren. Das Gesundheitskonzept spielte hierbei eine wesentliche Rolle. Gerade bei der Layout- und Arbeitsplatzgestaltung haben wir gemeinsam mit unseren Stuttgarter Kollegen sowie der wissenschaftlichen Begleitung der TU Chemnitz mit unserem Team aus dem Bereich Industrialisierung gute Grundlagen geschaffen, um auch bei Änderungen im Fertigungsablauf sofort und fachlich perfekt reagieren zu können.


Lesen Sie auf Seite 4 mehr über die konkreten BGM-Angebote an die Mitarbeiter.

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?