BGM Best Practice (Teil 4): MAHLE Behr Industry – Interview mit Petra Meissner

Wie haben Sie in Ihrem Unternehmen betriebliches Gesundheitsmanagement bzw. betriebliche Gesundheitsförderung in die eigenen Prozesse integriert und worauf mussten Sie in Ihrem Betrieb besonders achten? Haben Sie sich auch Hilfe von außerhalb geholt?

„Betriebliches Gesundheitsmanagement“ und „Betriebliche Gesundheitsförderung“ sind fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Die Aktivitäten sind in unserer Personalentwicklung sowohl inhaltlich als auch terminlich fixiert. Diese Themen werden regelmäßig in den Beratungen der Werkleitung mit allen Führungskräften angesprochen. Unterstützung holen wir uns bei Bedarf natürlich auch bei externen Partnern, wie Hochschulen, Krankenkassen und anderen Leistungsträgern.

Die ergonomische Ausstattung der Arbeitsplätze ist genauso Usus, wie die Erleichterung der Arbeit durch den Einsatz von Hebezeugen sowie Bereitstellen von Arbeitsschutzbekleidung. Selbstverständlich lassen sich nicht alle Belastungen ausschließen, aber minimieren. Regelmäßige Begutachtungen der Arbeitsplätze durch die Werkleitung mit dem Betriebsarzt, HR (Human Ressource) und der Sicherheitsfachkraft gewährleisten, dass Mängel schnell erkannt und abgestellt werden können.

Dreimal jährlich werden in der Arbeitsschutzausschusssitzung mit den vorgenannten Beteiligten unter Hinzuziehung des global agierenden Sicherheitsfachexperten von MAHLE und der MAHLE Behr Industry aufgetretene Problemfelder analysiert und Abstellmaßnahmen eingeleitet. In den Produktlinien haben wir zusätzlich bereits Begutachtungen durch Bewegungsfachkräfte der Krankenkasse durchführen lassen. Insgesamt haben wir dabei sehr gut abgeschnitten. So bedeutet dies, dass wir ganz besonders die Belästigung durch Lärm, Schmutz oder auch Erschwernisse in einem für die M+E Branche sehr gut reduzieren konnten.

Unsere Aktivitäten im „Betrieblichen Gesundheitsmanagement“ sowie in der gesamten Personalentwicklung haben uns zu einem guten Ruf in der Region verholfen.

Welche Maßnahmen ergriffen Sie im Einzelnen bzw. wie sahen konkrete Angebote für Ihre Mitarbeiter aus und wie wurden diese umgesetzt?

Bei der Layout- und Arbeitsplatzgestaltung haben wir gemeinsam mit unseren Stuttgarter Kollegen sowie Analysen der TU Chemnitz mit unserem Team aus dem Bereich Industrialisierung gute Grundlagen geschaffen, um auch bei Änderungen im Fertigungsablauf sofort und fachlich perfekt reagieren zu können.

Folgende Maßnahmen haben wir umgesetzt (Auswahl):

  • Regelmäßige Arbeitsplatzbegehungen
  • Informationstag zum Thema Gesundheit
  • Bereitstellung verschiedener Kursangebote
  • Einführung eines Bonussystems
  • Jährliche Auswertung der AU Daten im Vergleich zur Branche und zum Land Sachsen
  • Gesundheitspräsente
  • Gesundheitsbewusste Ernährung

Darüber hinaus drei Mal pro Arbeitsschutzausschusssitzungen (Werkleiter, HR, Sicherheitsfachkraft, Instandhaltungsleiter, Arbeitsmediziner, Sicherheitsfachkraft global) und vieles weitere mehr…


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