Teamwork – Vom Teamgeist der anderen

Teamwork und Teamgeist sind in unserem heutigen Geschäfts- und Büroalltag essentiell. Ohne ein starkes Team geht es nicht. Jedoch muss jeder das einbringen, was er letztendlich am besten kann. In seinem heutigen Beitrag aus der Kolumne “Ich bin total beliebt, es weiß nur keiner” schreibt Speaker, Trainer, Impro-Comedian und Moderator Ralf Schmitt, dass sich Teamwork und Teamgeist anhand der Geschichte um die „Mammutjagd“ auf unseren Büroalltag anwenden lässt. Dabei zeigt er auf, dass sich Teamwork und Teamgeist immer auszahlt.

Teamwork – Die Geschichte von der Mammutjagd

Liebe Leser, was verstehen Sie eigentlich unter Teamwork bzw. Teamgeist? Denken Sie jetzt so etwas wie „Team hört sich gut an, da falle ich nicht so auf“ oder „Team = toll, ein anderer macht’s“? Dann liegen Sie gar nicht so falsch. Jeder muss schließlich das einbringen, was er am besten kann. Und wenn Nichtauffallen oder Delegieren zu Ihren Stärken gehört, ist das Ihr Part im Team. Ich erzähle Ihnen zum Thema „Teamwork“ einmal eine kleine Geschichte. Es geht um die Mammutjagd und wie gut die sich auf unseren heutigen Büroalltag anwenden lässt.

Vor vielen Jahren, als wir Menschen noch keine Frischfleischtheke kannten, waren wir auf einander angewiesen. Was wir heute „Teamgeist“ oder „kooperatives Handeln“ nennen, war nicht nur eine schöne Idee sondern überlebensnotwendig. Wenn Neandertaler damals auf Mammutjagd gingen, kam es auf die Zusammenarbeit an. Zunächst einmal entwickelten Sie eine Strategie. So ein Mammut war nämlich gar nicht so einfach zu töten. Es war riesig und kräftig und wollte ungern geschlachtet werden. Die Menschen hingegen waren klein und im Vergleich eher schmächtig. Keiner konnte so einen riesigen Brocken Fleisch und Power alleine erlegen. Für eine erfolgreiche Jagd gab es also jede Menge Jobs zu verteilen: das Mammut aufspüren, ein Loch graben, in welches das Mammut reinfallen konnte und nicht so einfach wieder raus kam, Feuer machen und Fackeln anzünden, um das Mammut zu erschrecken, das Tier töten, das Fell abziehen … Sie wissen schon, worauf ich hinaus will. Jeder in der Gruppe hatte eine feste Aufgabe und das war in der Regel die, die er am besten beherrschte.

Schon damals war der Erfolg der Gruppe von den Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder abhängig. Lange bevor der Begriff „Diversity“ aufkam, nutzten wir die verschiedenen Qualitäten der einzelnen, um an unser gemeinsames Ziel zu kommen. Wenn Sie in einem Büro arbeiten, dann geht es Ihnen heute ähnlich wie den Neandertalern damals: Je komplexer eine Aufgabe ist, desto mehr sind Sie auf Ihre Kollegen angewiesen, um erfolgreich zu sein. Meredith Belbin hat in den 1970er Jahren ein System für effektive Teamarbeit bzw. Teamgeist entwickelt und Teamrollen definiert. Laut Belbin sollte ein effektives Team drei handlungsorientierte Rollen, drei kommunikationsorientierte Rollen und drei wissensorientierte Rollen haben. Wir brauchen Macher, ebenso wie Beobachter, Erfinder und Umsetzer, Perfektionisten ebenso wie Spezialisten. Kollege A ist fürs Planen von Projekten zuständig, Kollege B ebnet die Wege beim Betriebsrat, Kollegin C sorgt für kreative Ideen und so weiter. Klingt doch logisch, oder?

Teamwork – Tipp für den Büroalltag

Mein Tipp: Schauen Sie sich die Qualitäten der Kollegen genau an und lassen Sie sie das machen, was sie am besten können. Dann kümmern Sie sich um das, was Sie wirklich gut können. Vielleicht haben Sie ja eine Idee, wie wir die Mammuts wieder zurückbringen. Mit denen lässt sich Teamwork am besten trainieren.

Ralf Schmitt, Kollegen, Wertschätzung gegenüber Kollegen, Teamwork, Teamgeist
Experte für Spontaneität, Improvisation und Interaktivität. (Foto: © Ralf Schmitt)

Ihr Ralf Schmitt

Über Ralf Schmitt

Ralf Schmitt arbeitet seit mehr als 15 Jahren erfolgreich als Speaker, Trainer, Impro-Comedian und Moderator. Er gilt als Experte für Spontaneität und Interaktivität, hat die Methode der Navituition® entwickelt und ist Mitglied der German Speakers Association. Schmitt ist branchenübergreifend tätig und kennt die deutsche Wirtschaftslandschaft aus dem Effeff. Seine inhaltliche Mitarbeit im Vorfeld und seine Auftritte bei unzähligen Tagungen und Kongressen geben ihm eine externe Sichtweise auf innerbetriebliches Geschehen und Veränderungsprozesse in Unternehmen verschiedener Größenordnungen. Darüber hinaus ist er Autor der Bücher „Ich bin total spontan, wenn man mir rechtzeitig Bescheid gibt“ und „Ich bin total beliebt, es weiß nur keiner“.

Mehr über Ralf Schmitt erfahren Sie auf www.schmittralf.de.

Lesen Sie auch die vorangegangenen Beiträge zur Kolumne “Ich bin total beliebt, es weiß nur keiner”:

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?