„Sodom und Gomorra“ – wer diesen Ausdruck hört, denkt sofort an Chaos, Unordnung und das völlige Durcheinander. Ob im Büro, wenn plötzlich alles drunter und drüber geht, oder zu Hause, wenn Kinder das Wohnzimmer in ein Schlachtfeld verwandeln – die Redewendung wird gern genutzt, um extreme Zustände zu beschreiben. Doch was steckt eigentlich dahinter? Warum greifen Menschen so oft auf genau diese Worte zurück?
Die Antwort ist einfach: Diese Redensart ist bildhaft, eindrucksvoll und sofort verständlich. Sie transportiert mehr als nur eine Beschreibung – sie vermittelt Emotionen, Dramatik und klare Bewertungen. Es lohnt sich, die Bedeutung genauer zu kennen, denn sie bereichert nicht nur den Sprachschatz, sondern hilft auch dabei, Situationen präzise und pointiert zu kommentieren.
In diesem Beitrag erfahren Sie, was „Sodom und Gomorra“ bedeutet, woher es stammt und wie Sie es im Alltag richtig und stilvoll einsetzen.
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Was bedeutet „Sodom und Gomorra“ genau? Die Bedeutung einfach erklärt
„Sodom und Gomorra“ ist eine Redewendung, die auf den ersten Blick dramatisch wirkt – und genau das soll sie auch. Sie beschreibt Situationen, die von Chaos, Unordnung oder moralischem Verfall geprägt sind. Doch was bedeutet „Sodom und Gomorra“ konkret, und welche sprachlichen Feinheiten stecken hinter dieser Formulierung?
Zunächst lohnt es sich, sowohl die wörtliche Bedeutung als auch die bildhafte Ebene genauer zu betrachten.
„Sodom und Gomorra“ bedeutet: Chaos, Unordnung und Werteverfall
Diese Redewendung bedeutet, dass etwas in einem Zustand der völligen Unordnung, des absoluten Durcheinanders oder moralischen Verfalls ist. Besonders häufig fällt dieser Ausdruck, wenn Orte oder Situationen beschrieben werden, die aus dem Ruder laufen – sei es in der eigenen Wohnung, im Büro oder im gesellschaftlichen Kontext.
Diese Redensart wird nicht nur genutzt, um physisches Chaos zu beschreiben, sondern auch, wenn es um soziale Missstände, Streit oder moralische Entgleisungen geht. Oft schwingt dabei eine Mischung aus Empörung, Verwunderung oder humorvoller Übertreibung mit.
Sprachliche Bildwelt und typische Variationen der Redewendung
Die „Sodom und Gomorra Bedeutung“ ist stark von der biblischen Bildsprache geprägt. Beide Städte stehen sinnbildlich für Zügellosigkeit, Maßlosigkeit und Regelbruch, bevor sie – der Legende nach – zerstört wurden. Genau dieses Bild wird auf heutige Situationen übertragen.
Typische Varianten sind:
- „Hier sieht es aus wie in Sodom und Gomorra.“
- „Das ist ja Sodom und Gomorra pur.“
- „Bei euch herrscht ja Sodom und Gomorra.“
Alle Versionen drücken denselben Gedanken aus: völliges Chaos gepaart mit Fassungslosigkeit.
Die Geschichte hinter „Sodom und Gomorra“ – Herkunft aus der Bibel & Wandel der Redewendung
Um die „Sodom und Gomorra Bedeutung“ vollständig zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf den historischen Ursprung. Die Redewendung ist tief in der biblischen Geschichte verwurzelt und wurde über Jahrhunderte hinweg in die Alltagssprache übernommen. Dabei hat sie im Laufe der Zeit eine bemerkenswerte Wandlung durchlaufen.
Zunächst lohnt sich ein genauer Blick auf die Herkunft aus der Bibel und den kulturellen Kontext.
Ursprung von „Sodom und Gomorra“: Eine Redewendung aus der Bibel
Die Redensart „Sodom und Gomorra“ stammt aus dem Alten Testament der Bibel, genauer gesagt aus dem 1. Buch Mose (Kapitel 18 und 19). Dort werden die beiden Städte als Orte beschrieben, die von Sittenverfall, Maßlosigkeit und moralischem Verfall geprägt waren. Aufgrund ihres verwerflichen Verhaltens wurden beide Städte – so die Überlieferung – von Gott zerstört.
Die Redewendung gelangte über Jahrhunderte aus dem religiösen Kontext in den allgemeinen Sprachgebrauch. Ursprünglich diente sie vor allem dazu, moralische Warnungen oder mahnende Beispiele zu vermitteln.
Vom religiösen Mahnwort zur Alltagssprache: Der Wandel der Bedeutung
Im Lauf der Jahrhunderte hat sich die „Sodom und Gomorra Bedeutung“ gewandelt. Während sie früher vor allem auf moralischen Verfall, Lasterhaftigkeit oder sittliche Entgleisungen abzielte, steht heute meist das bildhafte Chaos und totale Durcheinander im Vordergrund.
Der religiöse Bezug ist in der modernen Sprache deutlich in den Hintergrund gerückt. Statt moralischer Verurteilung beschreibt die Redewendung heute oft mit einem Augenzwinkern Zustände von Unordnung, Lautstärke oder Durcheinander – egal ob in der Familie, auf Partys oder im Büro.
Der Lerneffekt hinter „Sodom und Gomorra“ & Bedeutung für den Alltag
Die Redewendung ist mehr als nur eine Beschreibung für Chaos oder Unordnung. Sie transportiert eine klare Botschaft über den Umgang mit Regeln, Ordnung und gesellschaftlichen Werten. Gleichzeitig zeigt sie, wie schnell Situationen aus dem Ruder laufen können, wenn Strukturen und Grenzen fehlen.
Zunächst stellt sich die Frage, ob diese Formulierung eine eher negative oder positive Konnotation besitzt – und genau das beleuchten wir nun genauer.
„Sodom und Gomorra“ bedeutet: Warnung, Kritik und Reflexion
„Sodom und Gomorra bedeutet, dass eine Situation völlig außer Kontrolle geraten ist – sowohl im physischen als auch im moralischen oder sozialen Sinne. Die Redewendung dient dabei häufig als Warnung vor Chaos, Maßlosigkeit oder Verantwortungslosigkeit.
Sie ist meist negativ geprägt, enthält aber auch einen gewissen humorvollen Unterton, wenn sie auf harmlose Alltagssituationen angewendet wird. Gleichzeitig erinnert sie daran, dass Ordnung, Rücksicht und gemeinschaftliche Regeln wichtige Werte sind, die den Alltag lebenswert und funktional machen.
Alltagsrelevanz und psychologische Bedeutung von „Sodom und Gomorra“
Im Alltag ist die Redensart in zahlreichen Bereichen präsent – ob im Familienleben, im Arbeitsumfeld oder im gesellschaftlichen Zusammenleben. Sie verdeutlicht, wie wichtig es ist, Grenzen zu setzen, Verantwortung zu übernehmen und Strukturen aufrechtzuerhalten.
Auch psychologisch entfaltet die Redewendung eine gewisse Wirkung: Sie kann als Denkanstoß dienen, um Situationen bewusst wahrzunehmen, Chaos zu erkennen und aktiv gegenzusteuern. Wer sie verwendet, signalisiert zugleich ein Bedürfnis nach Ordnung, Stabilität und gegenseitigem Respekt.
Anwendung von „Sodom und Gomorra“ und typische Situationen im Alltag
„Sodom und Gomorra“ ist eine Redewendung, die auf den ersten Blick dramatisch wirkt, aber erstaunlich flexibel einsetzbar ist. Sie passt in viele Lebenslagen – ob privat, beruflich oder gesellschaftlich. Dabei schwankt sie je nach Kontext zwischen humorvoller Übertreibung und ernst gemeinter Kritik.
Zunächst lohnt sich ein Blick darauf, in welchen Situationen diese Redensart am häufigsten verwendet wird und wie sie im Sprachgebrauch wahrgenommen wird.
Wann sagt man „Sodom und Gomorra“? Typische Alltagssituationen
Die Redewendung kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine Situation als extrem unordentlich, chaotisch oder vollkommen aus dem Ruder gelaufen empfunden wird. Typische Beispiele sind:
- Das Wohnzimmer nach einem Kindergeburtstag.
- Der Schreibtisch nach einer stressigen Woche.
- Öffentliche Diskussionen, in denen alle durcheinanderreden.
- Große Veranstaltungen, auf denen Unruhe herrscht.
- Familiäre Situationen, in denen Durcheinander, Lautstärke und Chaos überwiegen.
Ob in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Leben – die Redensart trifft oft genau den Kern einer chaotischen Lage.
Wird „Sodom und Gomorra“ heute noch verwendet?
Trotz ihres biblischen Ursprungs ist die Redewendung keineswegs veraltet. Sie wirkt heute noch bildhaft, eindrucksvoll und humorvoll zugleich. Allerdings taucht sie eher in der gesprochenen Sprache auf als in der Schriftsprache.
Gelegentlich kann es zu Missverständnissen kommen, wenn der biblische Ursprung nicht bekannt ist. Manche verbinden die Redensart ausschließlich mit Unordnung, andere beziehen auch den Aspekt von moralischem Verfall oder Maßlosigkeit ein.
Beispiele zur Redewendung „Sodom und Gomorra“ aus dem Alltag
Es handelt sich um eine Redewendung, die sich besonders gut dazu eignet, alltägliche Situationen treffend zu kommentieren. Dabei kommt sie sowohl in humorvollen als auch in ernsten Momenten zum Einsatz. Besonders spannend ist, wie flexibel sie sich auf unterschiedliche Kontexte anwenden lässt.
Zunächst lohnt sich ein Blick auf konkrete Beispielsätze und typische Alltagssituationen.
Fünf Beispielsätze mit „Sodom und Gomorra“ in verschiedenen Kontexten
- „Nach der Party gestern sieht unsere Wohnung wirklich aus wie Sodom und Gomorra.“
- „Im Großraumbüro herrscht schon wieder Sodom und Gomorra – alle reden durcheinander und keiner hört dem anderen zu.“
- „Als ich nach Hause kam, war es in der Küche Sodom und Gomorra – überall schmutziges Geschirr und Chaos.“
- „Was im Meeting heute los war, war echt Sodom und Gomorra – lauter Streit und Chaos.“
- „Auf dem Flohmarkt herrschte Sodom und Gomorra – Gedränge, Geschrei und völlige Unordnung.“
Drei Mini-Dialoge mit „Sodom und Gomorra“
Dialog 1 – Zuhause:
A: „Hast du schon das Wohnzimmer gesehen?“
B: „Ja, da herrscht ja Sodom und Gomorra. Was haben die Kinder denn gemacht?“
Dialog 2 – Arbeitsplatz:
A: „Wie lief die Teambesprechung heute?“
B: „Katastrophe. Sodom und Gomorra. Alle haben durcheinandergeredet, keiner hat zugehört.“
Dialog 3 – Freizeit:
A: „Wie war der Ausflug ins Einkaufszentrum?“
B: „Frag nicht! Überfüllt, laut, überall Menschen – echtes Sodom und Gomorra.“
Verwendungen in Medien, Literatur und Popkultur
Auch in Filmen, Büchern oder der Presse taucht die Redensart regelmäßig auf. Besonders Journalisten greifen gerne darauf zurück, wenn sie über Zustände in Krisengebieten, chaotische politische Verhältnisse oder Großereignisse berichten. In der Literatur wird sie oft verwendet, um Szenen mit extremer Unordnung oder moralischem Verfall zu beschreiben.
Prominente Persönlichkeiten nutzen die Redewendung gelegentlich in Interviews, etwa um den Zustand auf Partys, in Städten oder bei politischen Debatten pointiert zu kommentieren. Dadurch bleibt die Redensart bis heute ein fester Bestandteil lebendiger Alltagssprache.
Die Redewendung „Sodom und Gomorra“ auf Englisch – Bedeutung und Nutzung im Sprachvergleich
„Sodom und Gomorra“ ist nicht nur im Deutschen eine bekannte Redewendung, sondern existiert auch im Englischen. Doch wie genau wird sie dort verwendet – und gibt es Unterschiede in Bedeutung und Einsatz? Ein genauer Blick auf die sprachlichen Feinheiten zeigt spannende Unterschiede.
Zunächst schauen wir uns an, wie die Redewendung im Englischen überhaupt existiert und verstanden wird.
„Sodom and Gomorrah“ im Englischen: Direkte Bedeutung und Kontext
Im Englischen steht „Sodom and Gomorrah“ ebenfalls für Chaos, Verderbtheit und moralischen Verfall. Allerdings bleibt die Redewendung dort deutlich näher an ihrer religiösen Herkunft. Sie wird häufig genutzt, um extreme moralische Verfehlungen oder zügellose Zustände zu beschreiben, besonders im Zusammenhang mit gesellschaftlichem Verfall, Exzessen oder unmoralischem Verhalten.
Beispielsweise könnte jemand sagen:
„This city has turned into Sodom and Gomorrah.“
Gemeint ist damit nicht nur Chaos, sondern auch eine kritische Bewertung der Werte und des Verhaltens der Gesellschaft.
Typische englische Alternativen für „Sodom und Gomorra“
Im alltäglichen Sprachgebrauch nutzen englische Muttersprachler meist andere Ausdrücke, die den Aspekt von Unordnung oder Durcheinander ohne moralische Wertung betonen. Gängige Alternativen sind:
- „It’s total chaos.“
- „It’s a madhouse.“
- „This place is a mess.“
- „It looks like a war zone.“
- „Complete mayhem.“
Diese Redewendungen konzentrieren sich auf das sichtbare Chaos oder die Unordnung, ohne eine tiefere moralische Ebene einzubringen.
Vergleichbare Redewendungen zu „Sodom und Gomorra“ – passende Alternativen im Alltag
„Sodom und Gomorra“ ist eine eindrucksvolle Redewendung, wenn es darum geht, Chaos, Unordnung oder extreme Zustände zu beschreiben. Doch wie bei vielen festen Wendungen gibt es auch hier sprachliche Alternativen, die je nach Kontext ähnlich wirken – mal humorvoll, mal kritisch oder schlicht beschreibend.
Ein Blick auf vergleichbare Redewendungen zeigt, wie vielseitig sich ähnliche Aussagen formulieren lassen.
Alternative Redewendungen mit ähnlicher Bedeutung
- „Hier herrscht das reinste Chaos.“ – Eine direkte und neutrale Umschreibung, die ohne moralischen Unterton rein auf die Unordnung abzielt.
- „Das ist ja das reinste Tollhaus.“ – Diese Wendung beschreibt eine Situation, in der es laut, chaotisch und völlig unkontrolliert zugeht – oft mit leicht humorvoller Note.
- „Es ist die reinste Schlachtbank.“ – Wird meist verwendet, wenn es besonders wild, unordentlich oder zerstörerisch aussieht – häufig auf Räume oder Orte bezogen.
- „Ein heilloses Durcheinander.“ – Eine klassische Formulierung, die das völlige Fehlen von Struktur und Ordnung betont – ohne moralische Bewertung.
- „Alles steht Kopf.“ – Beschreibt Situationen, in denen nichts mehr seinen gewohnten Ablauf hat – oft bezogen auf stressige oder unerwartete Ereignisse.
- „Draußen herrscht das blanke Chaos.“ – Eine starke, bildhafte Umschreibung, die sehr flexibel in vielen Kontexten funktioniert – von Alltag über Arbeit bis Freizeit.
- „Hier geht’s drunter und drüber.“ – Eine sehr gebräuchliche Redensart, wenn alles gleichzeitig passiert, nichts mehr geordnet läuft und völliges Durcheinander herrscht.
Diese Alternativen sind besonders hilfreich, wenn Sie Abwechslung in Ihren Sprachgebrauch bringen oder Situationen präziser und treffender beschreiben möchten – je nachdem, ob Sie es sachlich, humorvoll oder bildhaft formulieren wollen.
10 Sprüche mit „Sodom und Gomorra“ – treffend, humorvoll und bildhaft
Kaum eine Redewendung beschreibt Chaos, Durcheinander und das völlige Ausarten von Situationen so anschaulich wie „Sodom und Gomorra“. Ob im familiären Alltag, am Arbeitsplatz oder in geselligen Runden – dieser Ausdruck trifft immer dann den Nerv, wenn Unordnung, Lärm und Ausnahmezustände herrschen. Genau deshalb entstehen daraus oft witzige, treffsichere oder auch leicht überspitzte Formulierungen, die Gespräche lebendiger machen.
Hier kommen Formulierungen, die dieses Bild besonders eindrucksvoll aufgreifen:
- In der Küche herrscht gerade wieder pures „Sodom und Gomorra“ – da wage ich mich nicht rein.
- Nach dem Flohmarkt sah unser Wohnzimmer aus wie „Sodom und Gomorra“.
- Das Meeting heute Morgen war reinstes „Sodom und Gomorra“ – niemand hat irgendwen verstanden.
- In der Umkleidekabine ging’s zu wie „Sodom und Gomorra“ – lauter Stimmen und völliges Chaos.
- Als ich die Baustelle betrat, dachte ich nur: „Sodom und Gomorra“ ist noch milde ausgedrückt.
- Während des Familienfestes verwandelte sich der Garten schleichend in „Sodom und Gomorra“.
- Beim Ausverkauf im Supermarkt – was soll ich sagen – „Sodom und Gomorra“ hoch zehn.
- Das Kinderzimmer gleicht gerade „Sodom und Gomorra“ – da hilft nur noch aufräumen.
- Nach der letzten WG-Party fühlte sich die ganze Wohnung wie „Sodom und Gomorra“ an.
- Der Gruppenchat heute? Vollkommen eskaliert. Digitales „Sodom und Gomorra“.
Diese Sprüche zeigen, wie vielseitig und zugleich unterhaltsam „Sodom und Gomorra“ im Alltag verwendet werden kann. Ob ernst gemeint oder mit einem Augenzwinkern – der Effekt bleibt stets eindrucksvoll.
Sodom und Gomorra – warum diese Redewendung heute noch so treffend ist
„Sodom und Gomorra“ ist eine Redewendung, die bis heute nichts von ihrer Ausdruckskraft verloren hat. Sie beschreibt auf eindrucksvolle Weise Chaos, Unordnung und das völlige Ausarten von Situationen – sei es im privaten Umfeld, am Arbeitsplatz oder im gesellschaftlichen Kontext. Besonders spannend ist, dass sich die Bedeutung im Laufe der Zeit gewandelt hat: Vom biblischen Bild des moralischen Verfalls hin zu einer alltagsnahen Beschreibung für Durcheinander und Ausnahmezustände.
Gerade weil die Redensart so bildhaft, emotional und verständlich ist, bleibt sie auch heute relevant. Sie hilft, komplexe Situationen mit wenigen Worten treffend auf den Punkt zu bringen – oft humorvoll, manchmal kritisch, aber immer klar.
Wann haben Sie „Sodom und Gomorra“ zuletzt verwendet? In welchem Moment würden Sie diese Redewendung einsetzen? Vielleicht wartet die nächste passende Gelegenheit schon direkt im Alltag auf Sie.
Häufige Fragen (FAQ) zur Redewendung „Sodom und Gomorra“
„Sodom und Gomorra“ bedeutet, dass eine Situation völlig außer Kontrolle geraten ist. Sie beschreibt extremes Chaos, massives Durcheinander oder sogar moralischen Verfall. Die Redensart wird immer dann verwendet, wenn Ordnung, Struktur und Anstand vollständig verloren gegangen sind. Ob nach einer wilden Party, im chaotischen Büro oder bei familiären Turbulenzen – „Sodom und Gomorra“ bringt auf den Punkt, dass alles aus dem Ruder läuft und keinerlei Kontrolle mehr besteht.
Die Redewendung „Sodom und Gomorra“ stammt ursprünglich aus der Bibel. Dort stehen die beiden Städte Sodom und Gomorra symbolisch für Sittenverfall, Maßlosigkeit und moralischen Verfall. Laut der biblischen Überlieferung wurden sie wegen ihres ausschweifenden und unmoralischen Verhaltens von Gott zerstört. Diese drastische Geschichte hat sich über Jahrhunderte hinweg erhalten und wurde schließlich als Redewendung in den alltäglichen Sprachgebrauch übernommen – weit über den religiösen Kontext hinaus.
„Sodom und Gomorra“ verwendet man, wenn man Chaos, Unordnung oder extreme Zustände beschreibt. Die Redewendung kommt dann zum Einsatz, wenn eine Situation völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Sie passt zu Momenten, in denen Durcheinander, Lärm oder völlige Orientierungslosigkeit herrschen – sei es nach einer Party, in überfüllten Büros, auf chaotischen Veranstaltungen oder bei heftigen Diskussionen. Sie beschreibt Zustände, die kaum noch beherrschbar erscheinen.
„Sodom und Gomorra“ ist nicht direkt beleidigend, kann aber je nach Kontext wertend oder kritisch wirken. Besonders dann, wenn die Redewendung nicht nur Unordnung, sondern auch moralisches Fehlverhalten beschreibt, kann sie provokant wirken. Im Alltag nutzen viele sie jedoch eher humorvoll oder übertrieben, um chaotische Situationen zu kommentieren. Entscheidend ist also, ob sie scherzhaft gemeint ist oder eine ernsthafte Kritik ausdrücken soll.
Ja, vergleichbare Redewendungen zu „Sodom und Gomorra“ sind „Hier herrscht das reinste Chaos“, „Alles steht Kopf“ oder „Drunter und drüber“. Diese Ausdrücke beschreiben ebenfalls Situationen voller Chaos, Aufregung oder Unordnung. Sie eignen sich besonders gut für Alltagssituationen, in denen alles durcheinandergerät. Anders als „Sodom und Gomorra“ tragen sie oft weniger moralische Schwere und wirken neutraler oder humorvoller.
„Sodom und Gomorra“ wird heute noch regelmäßig verwendet, besonders in der gesprochenen Sprache. Zwar hat sich der ursprüngliche religiöse Bezug deutlich abgeschwächt, doch die bildhafte Beschreibung von Chaos, Unordnung oder Durcheinander ist nach wie vor beliebt. Besonders in familiären Situationen, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit bringt die Redewendung humorvoll oder kritisch auf den Punkt, dass etwas völlig aus dem Ruder läuft und kaum noch beherrschbar ist.
Ja, „Sodom und Gomorra“ hat überwiegend eine negative Bedeutung. Der Ausdruck beschreibt Situationen, die als chaotisch, laut, unkontrolliert oder komplett durcheinander wahrgenommen werden. Dennoch wird die Redewendung oft auch humorvoll oder bewusst übertrieben eingesetzt, um Missstände, Aufregung oder extreme Zustände auf den Punkt zu bringen. Der Tonfall entscheidet, ob sie scherzhaft, wertend oder als kritische Bemerkung gemeint ist.
Ja, im Englischen existiert die Redewendung ebenfalls als feststehender Begriff. Dort wird er allerdings deutlich stärker mit moralischem Verfall, Sittenlosigkeit und gesellschaftlicher Entgleisung verbunden. Im normalen Alltag hört man ihn eher selten. Für rein chaotische oder unordentliche Situationen verwenden englische Muttersprachler stattdessen Formulierungen wie „It’s total chaos“ oder „It’s a madhouse“. Diese wirken neutraler und sind humorvoller.
Ja, „Sodom und Gomorra“ ist ursprünglich eine biblische Redewendung. Sie bezieht sich auf zwei Städte im Alten Testament, die wegen ihres ausschweifenden, sündhaften Verhaltens zerstört wurden. Daraus entwickelte sich später der sprachliche Gebrauch im Alltag.
Beliebte Redewendungen zum Nachlesen
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